Rheinberg Versuchslabor Kinderhaus

Rheinberg · Die Kinder der Evangelischen Einrichtung an der Fossastraße haben sich an der Evonik-Kinderuni der RP beteiligt und haben die von Kruschel vorgestellten Experimente nachgestellt.

Kinderstimmen. Toben auf den Matratzen in der Spielecke. Wenige Meter entfernt wird zwei Kindern laut vorgelesen. Im evangelischen Kinderhaus an der Fossastraße 46 ist einiges los. "Gleich habe ich eine Besprechung", sagt die Leiterin Bettina Stermann. So kommt es, dass beim Experiment der Evonik-Kinderuni zwei ihrer Kolleginnen die junge Forschergruppe mit betreuen.

Das Evangelische Kinderhaus greift für ihre Versuchsreihe auf Artikel der Rheinischen Post zurück, in denen mit Hilfe des Zeitungsmonsters Kruschel von der RP-Kinderseite Experimente so erklärt werden, dass die Kleinen sie verstehen. Die "Wissenschaftler" setzen sich aus 15 Vorschulkindern zusammen und gehören der sogenannten Tigerenten- sowie der Hasengruppe an. "Die Gruppe hier sind unsere Ältesten", erklärt Monika Friedrich. "Die Zwei bis Dreijährigen verstehen die Versuche ja noch gar nicht. Unsere hier sind da schon was fitter", führt Friedrich weiter aus.

Mit Cappy und Schutzbrille

T-Shirt, Cappy, Schutzbrille angezogen und dann geht es los. Heute dreht sich alles um ein gekochtes Ei. Friedrich hält in der einen Hand eine Milchflasche, in der anderen das Ei und stellt dann die Frage: "Na was denkt ihr, wie bekommt man jetzt das Ei in die Flasche ohne es kaputt zu machen?"

Beide Arbeitsutensilien werden auf den Tisch gestellt und dann probiert jedes Kind reihum, das Ei in den Flaschenhals zu drücken. Die kleine Maja ist ganz verwundert, warum es ihr nicht gelingen mag. Mit einem lauten Seufzern kommentiert sie das Geschehen.

"Ihr habt alle gesehen, so geht es schon mal nicht. Das Ei wird zerstört, wenn ihr noch fester drückt."

Bevor die Enttäuschung überhand nimmt, holt Monika Conrad heißes Wasser. Das eigentliche Experiment beginnt.

Die Milchflasche wird auf den Tisch gestellt. Gemeinsam schütten Monika Friedrich und die staunende Helferin Ann-Sophie den Inhalt des Wasserkochers in die Milchflasche. Nach einigen Sekunden verlässt Monika Conrad den Raum um die Flasche im Waschraum auszuschütten. Kurze Zeit später befindet die sich wieder auf dem Tisch. Das Ei wird nun auf dem Flaschenhals platziert und die Kinder warten gespannt ab. Minuten vergehen ohne das jemand das Versuchsmaterial berührt. Plötzlich, wie von Geisterhand, sinkt das Ei auf den Flaschenboden. Die junge Forschergemeinde ist hoch erfreut.

Wie kann das bloß sein?

"Seht ihr? Und das Ganze passierte ohne das Ei zu zerstören. Wie kann das bloß sein? Was denkt ihr?", fragt Monika Friedrich in die Runde. "Durch das heiße Wasser in der Milchflasche hat sich ein Unterdruck gebildet, der das Ei in die Flasche saugt."

Alle Beteiligten freuen sich schon auf die folgenden Experimente. Eine von ihnen, die kleine Maja, besonders. "Die Experimente sind total schön. Mal schauen, was wir morgen entdecken."

(RP/rl)
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