Karneval in der Pandemie Veenze Kräje sehen sich unter Druck

Alpen · Von der Empfehlung des Landes, Narrensitzungen abzusagen, ist der Elferrat in Veen „total überrascht“ worden. Er hält eine Entscheidung für verfrüht und will erst im Januar entscheiden. Auch den Zug schreiben die Krähen noch nicht ab.

 In diesem Jahr haben die Veenze Kräje ihre Sitzung als Livestream ins Netz gestellt. Diesmal wollen sie eigentlich zum analogen Format zurückkehren.

In diesem Jahr haben die Veenze Kräje ihre Sitzung als Livestream ins Netz gestellt. Diesmal wollen sie eigentlich zum analogen Format zurückkehren.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Normalerweise ist es der Narr in der Bütt, der den Herrschenden ungeniert die Leviten liest. Wenn nun aber Politik und Karneval am Tisch sitzen und gemeinsam Lösungen für ein Problem auskaspern, ist bisweilen schnell Schluss mit lustig. So hat der Deal, den der noch junge Landesvater Hendrik Wüst (CDU) aus dem westlichen Münsterland mit dem Bund Deutscher Karneval in diesen unheiteren Pandemietagen ausbaldowert hat, nicht nur Begeisterung unter den Närrinnen und Narren ausgelöst. Im karnevalsverrückten Krähendorf Veen ist der Elferrat von der „Empfehlung“ aus der Landeshauptstadt, den Sitzungskarneval abzusetzen, auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Kräjen traf die Nachricht wie eine fulminante Rakete im tosenden Narrensaal – nur nicht so erwartbar und lange nicht so lustig.