Alpen Veener Kegelpokal mit Rekordbeteiligung

Alpen · Bei der neunten Auflage freuten sich die "Kegelgötter" über die Teilnahme von 71 Clubs vom gesamten Niederrhein.

 Mit viel Schwung auf die Bahn: Nils Felkel und seine Kegelbrüder vom Club "Frei Saufen" aus Veen auf der Kegelbahn. 570 Kegler und 71 Clubs traten in diesem Jahr bei dem Turnier an.

Mit viel Schwung auf die Bahn: Nils Felkel und seine Kegelbrüder vom Club "Frei Saufen" aus Veen auf der Kegelbahn. 570 Kegler und 71 Clubs traten in diesem Jahr bei dem Turnier an.

Foto: Christoph Reichwein

Sie heißen "Die Nullen", "Die Kegelgötter" oder "Doffte Jongens" und "Die Kaktusblüten", "Schürsitter Ladies" oder "Die Pegelschwestern". Die männlichen und weiblichen Kegelclubs aus Veen sind kreativ, wenn sie sich einen Namen geben. Schließlich haben sie auch kreativ zu sein, wenn sie auf einer Kegelbahn abräumen wollen. Denn im Krähendorf existiert keine. So gehen sie in Xanten, in Alpen oder auf der Bönninghardt in die Vollen. Um sich gegenseitig auf dem Parkett zu messen, lädt der Kegelclub "Die Kegelgötter" die Kegler jeden März zum Veener Kegelpokal ein.

Wie die Veener beim Rosenmontagszug auswärtige Narren anziehen, zieht dieser Pokal auf der Bönninghardter Kegelbahn Barth auswärtige Kegler an, von denen die Hälfte im Alter zwischen 30 und 40 Jahren sind. Insgesamt reisten am Freitag und Samstag 570 Kugelschieber und 71 Clubs an. Das waren 50 Kegler und fünf Clubs mehr als beim achten Veener Kegelpokal vor einem Jahr, als die Kegelgötter bereits einen Teilnehmerrekord feierten. "Diesmal ist es ein neuer Rekord", freute sich Pressesprecher Stefan Maas (36), den die Kugelschieber nur unter seinem Spitznamen Hansi kennen. "2009 haben wir mit 33 Clubs angefangen. Die Clubs kommen vom ganzen Niederrhein, aus Krefeld und Moers, Hünxe und Xanten." Dazu sind die Clubs aus dem Krähendorf dabei.

Außerdem reiste am Freitag, dem ersten Turniertag, ein Nicht-Kegelclub an. Es war ein Team des WDR aus Duisburg, das auf den beiden Bahnen nahe der Einmündung der Hoerstgener Straße in die Bönninghardter Straße drehte. Moderator Marc Schulte unterhielt sich mit Michaela van Bebber von den Schürsitter Ladies, die von der Kegelatmosphäre berichtete. Er fragte Aloys van Husen, der 2009 den ersten Veener Kegelpokal gewonnen hatte, was sein Erfolgsgeheimnis sei, um die Antwort zu hören: "Das Holz weghauen."

"Wir waren Freitag für dreieinhalb Minuten live auf Sendung - in der Aktuellen Stunde", berichtete "Hansi" Maas. "Im Hintergrund war die Kegelbahn zu sehen." Der TV-Auftritt könnte im nächsten Jahr noch mehr Kegler motivieren, zum Turnier anzureisen, das dann seinen zehnten Geburtstag feiert.

Peter Schweden nannte mehrere Gründe für den Erfolg, als die Kegler und weitere 100 Gäste auf dem Spargelhof Schippers in Veen das Turnier mit einer Party ausklingen ließen. "Die Regeln sind einfach", sagte der 37-jährige Mitorganisator. "Alle Kegler gehen fünf Wurf in die Vollen und fünf Wurf auf Abräumen. Die besten Sechs eines Clubs gehen in die Wertung ein. Nach einer Dreiviertelstunde ist das Kegeln vorbei - ohne Halbfinale, Finale und langes Warten." Der Club Kegelkönige aus Kleve holte erneut den Gesamtsieg, mit 319 Holz sieben mehr als im Vorjahr. Den zweiten Platz belegten die Doffte Jongens mit 312 Holz, wie "Die Nullen" mit ebenfalls 312 Holz den dritten. Bester Damenkegelclub war "All The single Ladies" aus Veen mit 238 Holz. Beste Einzelkeglerin war Uta Fischedick ("Wilde 13") mit 52 Holz, bester Einzelkegler Jens Tenorth von den Teletubbies mit 66 Holz.

(got)
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