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Rheinberg Überflutung: "Versicherung bietet die Hälfte der Hälfte"

Rheinberg · Budberger enttäuscht: "Das ist keine faire Regulierung".

Eine faire Regulierung der Schäden hatten die Betroffenen der Überflutung am 29. April erwartet - und sind nun böse überrascht von dem Angebot, das die GVV Kommunalversicherung einigen von ihnen bereits ins Haus geschickt hat: unter dem Strich wollen die Kölner demnach nur "die Hälfte der Hälfte" zahlen. Im Vergleichswege. Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. "Lächerlich" - das war noch einer zahmsten Kommentare, als dieses Angebot gestern Abend im Evangelischen Gemeindehaus Budberg die Runde machte.

Dort saßen auf Einladung der "Bürgerinitiative Budberg 29-04" viele der rund 80 Budberger zusammen, deren Keller am 29. April vollgelaufen waren. Zuvor waren in einer städtischen Pumpanlage vier von sechs Pumpen abgebaut worden; eine der verbliebenen war defekt, daher reichte die Kapazität nicht, um das Abwasser aus dem Ort zu schaffen (RP berichtete ausführlich). Einzelheiten aus dem Schreiben des GVV waren schon vor dem Treffen im Gemeindehaus Thema im Dorf - und sorgten je nach Temperament für Erstaunen bis totale Verärgerung. Beispielsweise die Argumentation, dass ein Verschulden und eine Schadensersatzpflicht der Stadt überhaupt nicht geklärt seien. Vielmehr müssten es sich die Betroffenen grundsätzlich selbst zurechnen lassen, wenn es in ihren Häusern keine funktionierenden Rückstauklappen gegeben habe.

Scharf kritisiert wird in Budberg auch die Versicherer-Strategie, die Betroffenen in zwei Lager zu spalten: Mieter - so argumentiert der Versicherungsverband - könnten ihre Ansprüche gar nicht gegen die Stadt (und damit gegen ihre Versicherung) geltend machen; sie müssten sich an ihren Vermieter halten und von ihm Ersatz verlangen.

Wie die Bürgerinitiative Budberg weiter verfahren wird, wurde gestern ausgiebig beraten. Die Diskussion dauerte bei Redaktionsschluss noch an. Bericht folgt

(RP)
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