Rheinberg U3-Plätze kosten viel Geld

Rheinberg · Im Rheinberger Jugendhilfeausschuss wurden gestern die veranschlagten Summen für den Um- und Ausbau des Evangelischen Kindergartens Orsoy und den Neubau der Katholischen Kindertagesstätte Borth diskutiert.

 Bianca Petry mit Matti und Eva in der U3-Betreuung in Wallach, die Anfang Oktober eröffnet wurde. Angebote in Borth und Orsoy sind beantragt.

Bianca Petry mit Matti und Eva in der U3-Betreuung in Wallach, die Anfang Oktober eröffnet wurde. Angebote in Borth und Orsoy sind beantragt.

Foto: ARFi

Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3) bleibt ein gewichtiges Thema in Rheinberg — und wird auch weiterhin erhebliche Kosten verursachen. Das zeichnete sich gestern Abend in der Sitzung des Rheinberger Jugendhilfeausschusses ab.

Dort ging es um die Situation in der Katholischen Kindertagesstätte St. Evermarus Borth und den Evangelischen Kindergarten in Orsoy, wo zwölf U3-Plätze vorgesehen sind. An- und Umbau des Gebäudes kosten 750 000 Euro, davon sind Bundesfördermittel in Höhe von 240 000 Euro eingeplant. Eigenmittel des Trägers sind nicht vorgesehen. Die Borther Kita soll komplett neu gebaut werden. dafür sind 1,719 Millionen Euro veranschlagt — davon 396 000 Euro vom Bund, 450 000 Euro Eigenmittel und 873 000 Euro als städtischer Zuschuss. Sollte die beantragte Förderung ausbleiben, übernähme die Stadt die Differenz. In Borth sind 22 U3-Plätze geplant.

Für beide Einrichtungen sind zwischenzeitlich Förderanträge vorgelegt und beide Einrichtungen sind von Mitgliedern des Ausschusses besichtigt worden. Der Jugendhilfeausschuss sprach sich gestern einstimmig dafür aus, dass die Förderanträge nun an das Landesjugendamt weitergeleitet werden.

Im Fall Borth spielte noch ein anderer Aspekt eine Rolle. Im Zuge der Planungen soll auch das kirchliche Jugendheim einen Neubau bekommen. Zwei Lösungsmöglicheiten stehen im Raum: die "kleine" mit Baukosten von 306 000 Euro und einem beantragten städtischen Zuschuss von 147 000 Euro; und die "große" Lösung mit Baukosten von 393 000 Euro, wobei die Stadt in diesem Fall 180 000 Euro dazulegen müsste. Die Tendenz der Fraktionen im Ausschuss ging zur großen Lösung, wobei Brigitte Devers (CDU) anregte, diesen Punkt noch einmal gesondert zu beraten. Martina Lediger (SPD), meinte, bei den hohen Gesamtkosten solle es an 30 000 Euro nicht scheitern.

Die Grünen, deren Vertreter gestern Abend in der Sitzung entschuldigt fehlten, äußerten sich in einer schriftlichen Stellungnahme. Sie stimmten in beiden Fällen — Borth und Orsoy — zu, damit die für den Förderantrag erforderlichen Fristen eingehalten werden können. Den Neubau eines TOT-Heims für die Kinder und Jugendarbeit möchten sie in den entsprechenden Haushaltsberatungen diskutiert wissen. Die Finanzierung der beiden Maßnahmen sollte vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltssituation betrachtet werden. Nicht außer Acht gelassen werden sollte die Zukunft des ehemaligen Ossenberger Grundschulgebäudes. Dort bewerben sich der Verein "Im Nimmerland" und auch der Caritasverband Moers-Xanten darum, dort unter anderem U3-Kinder zu betreuen.

(RP)
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