Alpen Trotz Blitzmarathons wird in Alpen gerast

Alpen · 24 Stunden lang kontrollierte die Polizei die Geschwindigkeit. In Bönninghardt erwischte sie mehrere Temposünder.

 Das Gerät zeigt's genau an: 64 km/h – 14 km/h schneller als erlaubt. Dafür musste Polizeihauptkommissar Klaus Kurmann einer Golffahrerin 25 Euro abnehmen.

Das Gerät zeigt's genau an: 64 km/h – 14 km/h schneller als erlaubt. Dafür musste Polizeihauptkommissar Klaus Kurmann einer Golffahrerin 25 Euro abnehmen.

Foto: Armin Fischer

Der sechste NRW-weite Blitzmarathon startete gestern um sechs Uhr morgens. 24 Stunden lang wurden zu schnelle Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Im gesamten Kreisgebiet positionierten sich Polizisten und Mitarbeiter des Kreis Wesel mit ihren Radargeräten. In Alpen-Bönninghardt an der Bönninghardter Straße standen die Polizeihauptkommissare Klaus Kurmann, Dirk Karneil und Einsatzleiter Jürgen Lantermann knappe 90 Minuten, um Rasern das Tempo zu nehmen. Zuvor hatten sie auf der Veener Straße kontrolliert.

 Achtung, Blitzmaraton: Klaus Kurmann (links) und Dirk Karneil kontrollierten gestern die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in Bönninghardt. Dabei gingen den Polizisten mehrere Raser ins Netz.

Achtung, Blitzmaraton: Klaus Kurmann (links) und Dirk Karneil kontrollierten gestern die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in Bönninghardt. Dabei gingen den Polizisten mehrere Raser ins Netz.

Foto: Armin Fischer

Die Polizisten hatten ihr Lasermessgerät in der Nähe der Bönninghardt-Schule aufgestellt. Dass die Aktion nicht Geldmacherei sei, sondern der Sensibilisierung der Autofahrer diene, machte Lantermann nochmal deutlich. "Die Hauptunfallursache ist erhöhte Geschwindigkeit", erklärte er. Mit Aktionen wie dem Blitzmarathon wolle die Polizei die Raserei bekämpfen. Prinzipiell sei das Fahrverhalten im Laufe der Jahre durch die 24-Stunden-Blitzaktionen besser geworden, die Zahl der Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen habe abgenommen, so Lantermann.

Beim gestrigen Blitzmarathon gab es trotz der bisherigen erfolgreicher Sensibilisierung dennoch einige Ausreißer, die durch den Ort heizten. Doch die hatten keine Chance. Wenn schon aus der Distanz abzusehen war, dass ein Fahrzeug mit erhöhter Geschwindigkeit angerauscht kam, blickten Karneil oder Kurmann durch das Lasergerät. In roten Digitalzahlen stand 80 Kilometer pro Stunde auf dem Gerätedisplay. Ein grüner VW-Bus hatte mal eben 30 Kilometer pro Stunde zu viel auf dem Tacho. Sofort wurde das Fahrzeug rausgewinkt. Auf den Fahrer des VW-Busses kommt eine Geldstrafe von 80 Euro zu, zusätzlich gibt es noch einen Punkt in Flensburg. Schon kam der nächste Raser in den Ort gefahren. Schnell blickten Karneil durch das Lasermessgerät und nahm die Messung vor. 85 Kilometer pro Stunde hatte ein Bayer aus Coburg drauf. Für den Fahrer wird es teuer: eine Geldstrafe von 160 Euro, drei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. Der Fahrer zeigte sich jedoch einsichtig. "Geht ein Schüler über die Straße, können sie nicht mehr rechtzeitig bremsen", mahnte Kurmann den Raser noch einmal.

Wer innerhalb der Ortschaft mehr als 31 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt, verliert für einen Monat den Führerschein und bekommt drei Punkte. Außerhalb geschlossener Ortschaften ist der Lappen weg weg, wenn Autofahrer mehr als 51 Kilometer pro Stunde drauf haben. Auch hier gibt es drei Punkte.

(sass)
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