Niederrhein Tourismus im Rheinland und am Niederrhein ein wichtiger Standortfaktor

Niederrhein · Die Industrie- und Handelskammern stellten in Duisburg das Tourismusbarometer Rheinland 2018 vor und zeigten sich sehr zufrieden mit den aktuellen Zahlen.

Das Rheinland generierte 2017 mit 28,5 Millionen Übernachtungen mehr als die Hälfte aller gewerblichen Übernachtungen Nordrhein-Westfalens und erzielte damit ein Rekordergebnis. Insgesamt kam es zu einer Million zusätzlicher Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Von 2012 bis 2017 stieg der Marktanteil von 54,0 auf 55,3 Prozent bezüglich der Gesamtnachfrage in NRW. Auch der Kapazitätsausbau erfährt einen positiven Trend: Stagnierten die Werte 2015 und waren 2016 sogar rückläufig, so kam es 2017 zu einem Zuwachs von 4000 Schlafgelegenheiten.

„Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der Wirtschaft im Rheinland“, sagte Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve, bei der Präsentation des zweiten Tourismusbarometers Rheinland in Duisburg.

Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium: „Der Tourismus ist ein entscheidender Wachstums-Treiber für das Land. 2017 war wieder ein Rekordjahr für den nordrhein-westfälischen Tourismus. Zum achten Mal in Folge konnten bei den Gästeübernachtungen und bei den Gästeankünften die Vorjahreswerte übertroffen werden.“ Auf diesen Erfolgen wolle man sich aber nicht ausruhen: „Seit Mai erarbeiten wir eine neue Tourismusstrategie. Darin werden der große Einfluss der Digitalisierung und der internationale Wettbewerb um die Gäste von morgen von zentraler Bedeutung sein.“

Alle acht touristischen Regionen des Rheinlands verbuchten 2017 eine positive Übernachtungsbilanz gegenüber 2012. Das Übernachtungsplus für 2017 lag mit 4,3 Prozent wieder oberhalb des Landes- und Bundesdurchschnitts. Einflussfaktoren auf die Nachfragedynamik waren 2017 Entwicklungen auf internationaler Ebene, aber auch der MICE-Markt (Kongresse, Veranstaltungen, Tagungen) mit herausragenden Veranstaltungen, wie etwa der UN-Klimakonferenz. Auch der Incoming-Tourismus (Reisende aus dem Ausland) ist im Rheinland weiterhin von hoher Bedeutung: Kommen in Deutschland etwa 18 Prozent der Gäste aus dem Ausland, so sind es im Rheinland 27 Prozent, in den großen Städten sogar bis zu 40 Prozent. Das Gastgewerbe kam 2017 im Rheinland auf 106.513 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (+14,3 Prozent seit 2014) und 110.958 geringfügig Beschäftigte (+3,9 Prozent seit 2014).

Mit über 4,4 Millionen Übernachtungen ist der Niederrhein die drittstärkste Region nach Köln und Düsseldorf. Bei einer Bettenauslastung von nur 38,9 Prozent besteht allerdings noch Aufholbedarf. „Insgesamt sind wir mit der Entwicklung am Niederrhein zufrieden. Dennoch arbeiten wir weiterhin daran, alle Städte und Kreise unter dem Dach der Niederrhein Tourismus GmbH weiter zu vermarkten. Damit hoffen wir auf einen weiteren Auftrieb“, so Alisa Geimer, Tourismusreferentin der Niederrheinischen IHK.

(RP)
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