Rheinberg Telekom baut das Breitbandnetz ab 2016 aus

Rheinberg · Rheinberger sollen bessere Internet- und Telefonverbindungen bekommen - allerdings nicht überall.

Die Deutsche Telekom wird das Breitbandnetz in Rheinberg ausbauen und damit die Versorgung für Festnetztelefonie, Mobilfunk und Internetverbindungen verbessern. "Wir wollen im Frühjahr 2016 damit beginnen", sagte gestern Abend Frank Neiling von der Telekom in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt. Die Versorgung im Rheinberger Stadtgebiet sei "eher schlecht", sagte Neiling. Das liege daran, dass die Kupferleitungen ursprünglich nur für Telefonie verlegt worden seien. nach vier bis sechs Kilometern Kabellänge sei allerdings "null Bandbreite möglich". Er verglich den technischen Ablauf mit Druckverlust in einem sehr langen Wasserschlauch.

Die Telekom hat nun vor, leistungsfähigere Glasfaserkabel zu den Verteilerschränken zu legen und nur noch auf der "letzten Meile" die Kupferkabel zu nutzen. Neiling: "Wir müssen dafür nicht in jedes Haus." Einige Bereiche der Stadt werden allerdings auch nach dieser technischen Aufrüstung unterversorgt bleiben. Im Prinzip ist es so, dass die Telekom das Angebot in den Gebieten, die jetzt schon versorgt werden, verbessert.

Die Telekom macht ihre Investitionen - anders als Anbieter, die den Rheinbergern in der Vergangenheit Hoffnungen auf eine bessere Versorgung machten - nicht von einer Vorvermarktung abhängig. Das heißt: Niemand muss sich vorher zu irgendetwas verpflichten. Allerdings, so sagte es Neiling, können die betroffenen Rheinberger auch nicht automatisch von dem neuen Netz profitieren. "Automatisch passiert nach diesem Ausbau gar nichts, man wird nicht einfach so auf das Glasfasernetz geschaltet", so Neiling. "Jeder Nutzer muss sich mit seinem Anbieter auseinandersetzen." Wer Telekomkunde ist, muss sich einen Router mieten.

In Rheinberg gibt es derzeit nur zwei Netzanbieter: die Telekom und Unitiymedia. Die beiden Anschlussbereiche im Stadtgebiet liegen am Annaberg und in Orsoy.

(RP)
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