Tag des Friedhofs in Alpen Aktionstag rund um den Tod

Alpen · Die Gemeinde Alpen beteiligte sich erstmals am bundesweiten Tag des Friedhofs. Neben vielen Informationen unter anderem zu Bestattungsformen, Grabpflege, Erbrecht und Steinmetzarbeiten gab es auch ein Programm für Kinder.

Der Memoriam-Garten wurde in drei Jahren schon drei Mal erweitert. Auf dem gärtnerisch betreuten Gräberfeld sind Erd- und Urnenbestattungen möglich.

Der Memoriam-Garten wurde in drei Jahren schon drei Mal erweitert. Auf dem gärtnerisch betreuten Gräberfeld sind Erd- und Urnenbestattungen möglich.

Foto: Gemeinde

Der Tag des Friedhofs, der jetzt erstmals auf dem Friedhof in Alpen begangen worden ist, stand unter dem Thema „In Gedenken – in Gedanken“. Was erst traurig klingt, sollte gar nicht so traurig sein – vielmehr sollte dieser Tag unter anderem zur Enttabuisierung des Themas Tod beitragen. Trotz des recht launischen Wetters folgten zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Einladung zum bundesweiten Thementag auf den Friedhof Zum Wald und informierten sich bei den Ausstellern über deren Angebote.

„Auf dem Friedhof wird uns bewusst, dass unsere Zeit begrenzt ist“, sagte ein Besucher. Ein Friedhof erinnere zunächst an Kinder, an Alte, an Menschen, die plötzlich verstorben seien, und an die, die nach langem Leiden von uns gegangen seien. „Hinter jedem der Verstorbenen steht eine Geschichte. Beim Lesen der Grabsteininschriften kommt es zu mancher Erinnerung“, erzählte eine Besucherin.

Zur Erinnerung an den ersten Tag des Friedhofes in Alpen wurde ein von der Firma Dellen aus Alpen gespendeter Baum gepflanzt. Mit in die Erde gab Thomas Janßen als Vertreter des Bürgermeisters eine Zeitkapsel mit einer Ausgabe der Rheinischen Post.

Zur Erinnerung an den ersten Tag des Friedhofes in Alpen wurde ein von der Firma Dellen aus Alpen gespendeter Baum gepflanzt. Mit in die Erde gab Thomas Janßen als Vertreter des Bürgermeisters eine Zeitkapsel mit einer Ausgabe der Rheinischen Post.

Foto: Gemeinde

Die beteiligten Aussteller freuten sich über interessante Gespräche zum Thema Bestattungsform oder -art sowie über das Thema „Erinnerungsschmuck“. Am Stand der Rheinischen Treuhandstelle für Dauergrabpflege aus Köln ließen sich etliche Besucher zu Dauergrabpflegeverträgen beraten.

Bei den beteiligten Friedhofsgärtnereien Petzchen aus Kevelaer und Schild aus Alpen lag das Interesse bei den Möglichkeiten der Grabgestaltung mit der Auswahl geeigneter Pflanzen. Denn in Zeiten des Klimawandels bedarf es bei den immer häufiger auftretenden Trockenphasen auch auf Friedhöfen einer angepassten Bepflanzung, die mit trockenen bis mäßig feuchten Böden gut zurechtkommt.

Schön anzusehen war auch der Stand vom Blumenhaus Quernhorst aus Ginderich, an dem mit der ausgestellten Trauerfloristik Anregungen für ganz besondere Akzente einer Beerdigung gegeben wurden. Schöne und außergewöhnliche Grabsteine konnten sich die Gäste am nahe gelegenen Stand der Firma van Huet und Weber aus Xanten ansehen. Zudem zeigte eine Mitarbeiterin Steinmetzarbeit direkt vor Ort.

Die Nachbarschaftsberatung Alpen hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Sie lud zum Bemalen von Steinen ein. Die kleinen Kunstwerke wurden im Anschluss in Epoxidharz gegossen und sollen in Form einer Taube den Friedhof dauerhaft schmücken. Ebenfalls eingebracht hatten sich Jugendliche der Sekundarschule Alpen. Ihre Arbeiten über „Bestattungsformen in anderen Ländern“ konnten unter der Überdachung der Trauerhalle bestaunt werden.

Eine spannende Station war der Memoriam-Garten. Nach seiner dritten Erweiterung in nur drei Jahren bietet er viele Möglichkeiten zu Erd- und Urnenbestattungen in einem gärtnerisch betreuten Grabfeld. Die Erweiterung wurde von der Friedhofsgärtnerei Petzchen mit Liebe zum Detail umgesetzt. Entsprechend groß war das Interesse.

Die beiden Alpener Kirchengemeinden brachten sich durch Vorträge zum Wandel der Bestattungskultur und Gestaltungsideen rund um die Beerdigung in der Trauerhalle ein. Wer wollte, konnte sich dort bei Vorträgen vom Bestattungsunternehmen Janßen aus Alpen über Erbrecht und die Kraft der Musik informieren.

Beim Rundgang über den Friedhof erzählten Petra Weyers und Volker Schulte-Bunert von der Verwaltung einiges über die Vergangenheit und die Gegenwart auf dem Friedhof. Sie betonten, dass die aktuelle Friedhofskultur einem starken Wandel unterliege und dass die Verwaltung versuche, dem durch ein vielseitiges Angebot im Umgang mit Trauer und Tod Rechnung zu tragen.

Über Trauer und Verlust erzählte Märchenerzählerin Silvia Knapp in der Turnhalle des evangelischen Familienzentrums Kindern altersgerechte Geschichten. Hier waren alle Beucherinnen und Besucher zum Abschluss des Rundganges zum Kaffee eingeladen. Die Veranstaltung endete mit einer ökumenischen Andacht. Danach gab’s die Preise für die Friedhofsrallye.

Zur Erinnerung an den ersten Tag des Friedhofes wurde ein von der Firma Dellen aus Alpen gespendeter Baum gepflanzt. Dabei hat der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Thomas Janßen, eine Zeitkapsel mit eingepflanzt. Darin ist eine tagesaktuelle Ausgabe der Rheinischen Post sowie einige andere Informationen über Alpen enthalten.

(beaw)
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