Alpen Sternsinger bereiten sich auf den Auszug vor

Alpen · In Alpen werden sich Anfang nächsten Jahres insgesamt 80 Jungen und Mädchen in 23 Gruppen auf den Weg machen.

 Luisa (links) und Vanessa probieren schon mal, ob die Krone sitzt.

Luisa (links) und Vanessa probieren schon mal, ob die Krone sitzt.

Foto: Armin Fischer

Ihren großen Auftritt haben sie erst im nächsten Jahr, Anfang Januar. Doch schon beim ersten Treffen der Sternsinger im St.-Ulrich- Pfarrheim in Alpen war Vorfreude spürbar. Birgitt Aldenhoff und Jutta Varola sind in der Organisation der ökumenischen Aktion versiert. "Wir haben bisher 23 Gruppen und über 80 Kinder, die mitmachen", sagt Birgitt Aldenhoff. Nachwuchssorgen gibt es diesbezüglich in Alpen nicht. Wochen vorher ist Birgitt Aldenhoff in den Grundschulen unterwegs und erzählt über das besondere Erlebnis, Sternsinger zu sein. Gleichzeitig meldet sie sich bei den Sternsingern des vorherigen Jahres, die im Grunde sich schon längst entschieden haben.

Bei Familie Böttcher gehört es das Sternsingerdasein zu Jahresbeginn dazu. Die Zwillinge Alexander und Maximilian (9) ziehen mit und sammeln an den Haustüren. "Das ist immer ein schönes Erlebnis", meint Mutter Bettina. Einer ihrer Sprösslinge ist zum vierten Mal dabei. Kommunionkind Lea Tonnscheidt (8) bastelt zusammen mit Mutter Petra die goldene Krone aus Lackpapier. "Ich finde es gut, dass wir anderen Kindern helfen und Geld sammeln, damit für sie etwas zu essen gekauft wird. Wir haben genug zu essen." Finja Sauer (9) freut sich auf die Gemeinschaft mit anderen und "dass wir Kinder anderen Kindern helfen können."

Am letzten Feriensamstag, 4. Januar, findet zunächst um 9.30 Uhr der Aussendungsgottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche statt. Dann klingeln die Gruppen, meist vier bis fünf Kinder als Sternsinger gekleidet und in Begleitung von Erwachsenen, mit dem Spruch "Wir sind die Sternsinger von Alpen" an den Haustüren. "Ihr werdet Süßigkeiten und eine Spende bekommen. Dafür gebt ihr den Segensspruch", erläutert beim Vortreffen der Sternsinger Birgitt Aldenhoff den Ablauf der Aktion ganz nach dem Motto "Segen bringen, Segen sein."

Anders als die Jahre zuvor, ist nicht mehr das peruanische Andendorf Incuyo in der Diözese Caravelli Empfänger der Spendengelder. In der Region hat Pfarrer Anstett viele Jahre gearbeitet. Regelmäßig besuchte er Alpen und berichtete vor den Fortschritten im Incuyo-Projekt. Mittlerweile ist Anstett, der die Übergabe stets persönlich begleitete, in Neukirchen-Vluyn tätig. "Wir haben keinen Gewährsmann mehr vor Ort", meint Birgitt Aldenhoff. In Incuyo wurden Schulgebäude, Spielplätze und Gemeinschaftsräume von Spendengeldern aus Alpen gebaut, Kleidung, Spiele und Lernartikel angeschafft. Die ärztliche Grundversorgung ist gesichert. Jetzt fließen die Gelder an das Kindermissionswerk, das sich um Flüchtlingskinder in Malawi kümmert. Ein kleiner Betrag ist jedoch auch für Incuyo bestimmt.

Nach der Sternsingeraktion sind die teilnehmenden Alpener Kinder 14 Tage später nochmals als Dankeschön zu einem Filmnachmittag eingeladen.

(sabi)
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