Rheinberg Stephan Brockschmidt wird als Prädikant ordiniert

Rheinberg · Manche Ereignisse sind in der Geschichte einer Kirchengemeinde so selten, dass man erst ausgedehnt im Gemeindearchiv auf die Suche gehen muss.

Während nach dem zweiten Weltkrieg bereits viermal die Rheinberger Pfarrstelle neu besetzt werden musste, wurden dort erst zwei Mitarbeiter zur öffentlichen Wortverkündigung und Seelsorge ordiniert. Am 20. Juni 1971 Hansheinrich Isermeyer, der als "Predigthelfer" seinen Dienst aufgenommen hat. Damals war "Predigthelfer" noch die Bezeichnung für ehrenamtliche Prediger, die heute Prädikanten heißen. 1990 feierte Pastorin im Hilfsdienst Beate Rosenbaum-Kolrep ihre Ordination. Sie ist heute Pfarrerin in der Evangelischen Friedenskirchengemeinde in Rheinhausen.

Morgen nun wird Presbyter Stephan Brockschmidt im Gottesdienst von Superintendent Ferdinand Isigkeit ordiniert. Nach einer zweijährigen Vorbereitungszeit durch die Landeskirche in diversen Rüstzeiten, nach 15 eigenen Gottesdiensten, drei Taufen, drei Trauungen und einer Beerdigung hat er deutlich gezeigt, dass er für den ehrenamtlichen Dienst als Prediger gut vorbereitet ist. Mit der Ordination bekommt Stephan Brockschmidt die Möglichkeit, in der rheinischen Kirche zu predigen, zu taufen und die Feier des Abendmahls zu leiten.

Das Wort Ordination kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Berufung". In der Ordination beruft die Kirche geeignete und ausgebildete Menschen, das Evangelium öffentlich zu verkündigen. Das geschieht in der Regel im Gottesdienst, im Unterricht und in der Seelsorge, aber auch in den Begegnungen des Alltags.

Ordiniert werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland Theologen nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und Vikariat, aber auch Menschen ohne Studium, die in die Verkündigung ihre besonderen Erfahrungen aus dem persönlichen und beruflichen Bereich einbringen.

Die Kirchengemeinde lädt zu diesem besonderen Gottesdienst am Sonntag, 7. Dezember, 11 Uhr, in die Evangelische Kirche in Rheinberg (Rheinstraße 42) und zu dem anschließend stattfindenden Empfang mit Mittagessen im Haus der Generationen (Grote Gert 50) ein. Für ausreichende Fahrgelegenheiten von der Kirche zum Gemeindehaus ist gesorgt.

(RP)
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