Rheinberg Stadtmarketing will dem Underberg-Freibad helfen

Rheinberg · Das Underberg-Freibad ist den Rheinbergern ans Herzen gewachsen. Das beweisen die 4737 Unterschriften, die Katharina Wachs (18) und Nina Kalinowski (19) für den Erhalt des Bades gesammelt haben (RP berichtete).

Nun waren die beiden zu Gast beim Arbeitskreis Stadtmarketing, der sich im Café "Zum Kölner Dom" traf. Trotzdem ist das Freibad, das im nächsten Sommer seinen 60. Geburtstag feiert, ab 2020 von einer Schließung bedroht. Denn der Bäderbereich verursacht ein jährliches Defizit von rund 1,1 Millionen Euro.

"Ein Freibad ist immer defizitär", stellte Norbert Nienhaus vom Arbeitskreis Stadtmarketing fest. Deshalb ging es dort vor allem darum, Ideen zu entwickeln, dieses Defizit zu senken. Auf der einen Seite könnten die Kosten gesenkt, auf der anderen Seite die Erlöse erhöht werden. CDU-Fraktions-Chef Ulrich Hecker machte auf das strukturelle Problem aufmerksam, dass Freibad und Hallenbad in Rheinberg räumlich getrennt sind: "Im Sommer kann es sein, dass morgens das Wasser im Hallenbad aufgewärmt wird und mittags im Freibad."

Neben den Investitions- und Betriebskosten verursacht das Bad Personalkosten. Diese könnten durch den Einsatz von Ehrenamtlichen gesenkt werden, wurde andiskutiert. Neben Vorschlägen, die Kosten zu senken, wurde vor allem Vorschläge gemacht, die Erlöse zu erhöhen. Das beginnt damit, mehr Besucher in das Freibad zu locken.

Edeltraud Hackstein, die Sprecherin des Arbeitskreises, schlug vor, das Bad besser zu beschildern, etwa vom Kreisverkehr an der Bahnhofstraße und Römerstraße aus. Außerdem seien die Öffnungszeiten täglich im Internet zu vermerken. "Auch ein Frühschwimmen oder ein Mondscheinschwimmen sind denkbar", so die Sprecherin. Auch eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise sei möglich, sagte Hackstein. "Jugendliche zahlen nur einen Euro, so wenig wie nirgendwo im Umkreis." Bärbel Kathagen regte an, das Freibad auch außerhalb der kurzen Freibadsaison zu nutzen, beispielsweise das Volleyballfeld.

Am Ende des Treffens wurde festgelegt, dass die Unterschriftensammlerinnen Katharina Wachs und Nina Kalinowski eine Arbeitsgruppe Underberg-Freibad bilden, um Vorschläge zur Senkung des Freibad-Defizits zusammenzutragen. Wenn sich der Arbeitskreis Stadtmarketing am 16. Juli wieder trifft, sollen sie berichten.

(got)
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