Für die Grünen war allerdings noch die Frage offen, ob die Kosten zu hundert Prozent umgelegt werden könnten. Immerhin sei es erklärtes Ziel der Stadt, den kommunalen Haushalt möglichst nicht zu belasten. Beigeordneter Dieter Paus sah dieses Thema freilich als abgehakt an: Die Kosten würden, wie bei anderen Kreisverkehren bereits geschehen, im Rahmen des Umlegungsverfahrens eingestellt.

Noch ein zweites Mal beschäftigte das neue Baugebiet vor Budbergs Toren gestern den Hauptausschuss: Dass dort ein Blockheizkraftwerk Strom und Wärme liefern soll, gefiel den Politikern zumindest von der Grundsatzidee. Aber "wir wehren uns gegen eine Anschlusspflicht", fasste Herbert Becker (FDP) die Kritik zusammen. Es gebe mittlerweile verschiedene Ansätze und Wege zur umweltschonenden Energieversorgung — welche eingesetzt würden, solle den Hauseigentümern überlassen bleiben. Becker: "Wenn sich tauch ohne Anschlusszwang ein Betreiber findet, haben wir nichts dagegen."

Nach einer streckenweise hoch emotionalen Diskussion im jüngsten Bauausschuss über einen Lückenschluss im Netz der Tempo 30-Zonen war dieses Thema mit gleich viel Ja- und Nein-Stimmen an den Hauptausschuss weiter gereicht worden. Dort hatten gestern die Befürworter der Ergänzung die Nase vorn: Bürgermeister Mennicken stimmte für den Verwaltungsvorschlag, SPD, Grüne und Andreas Imhof (Linke) hielten es genauso. CDU und FDP blieben beim Nein.