Wesel St. Ulrich ist jetzt eine große Gemeinde

Wesel · Neues Kapitel hat begonnen: 500 Gläubige aus den sechs Ortsgemeinden feierten gestern den Festgottesdienst.

 Weihbischof Wilfried Theising (M.) leitete gestern den Festgottesdienst in der Kirche St. Ulrich zur Fusion der sechs Ortsgemeinden. Die hatten ihre alten Bücher mitgebracht und je eine Kerze, geschmückt mit dem Bild ihrer Kirche.

Weihbischof Wilfried Theising (M.) leitete gestern den Festgottesdienst in der Kirche St. Ulrich zur Fusion der sechs Ortsgemeinden. Die hatten ihre alten Bücher mitgebracht und je eine Kerze, geschmückt mit dem Bild ihrer Kirche.

Foto: Fischer

"Unser Licht für einen neuen Weg" - Unter diesem Titel stand gestern der Festgottesdienst zur Geburt einer neuen Kirchengemeinde in der Alpener Pfarrkirche St. Ulrich. Für die Gläubigen von St. Vinzenz Bönninghardt, St. Nikolaus Veen, St. Maria Himmelfahrt Ginderich, St. Peter Büderich und St. Walburgis Menzelen war's ein historischer Tag. Sie gehören nun offiziell zur Pfarrgemeinde St. Ulrich. Rund 500 Katholiken aus allen sechs beteiligten Pfarreien waren nach Alpen gekommen, um dem feierlichen Akt unter der Leitung von Weihbischof Wilfried Theising beizuwohnen.

Der erkannte nicht nur Hoffnung und Zuversicht in den Gesichtern der Gläubigen, sondern auch manche Sorgenfalte. "Es handelt sich in erster Linie um einen kirchenrechtlichen Akt. Es fängt heute nicht alles neu an, und die Welt wird für Sie morgen nicht anders sein als vorher", sagte Theising. Neu werde nur sein, dass die Gemeinden enger zusammenrücken und zusammenarbeiten müssen. Mit Auszügen aus der von Bischof Felix Genn ausgestellten Urkunde erläuterte Theising noch mal die Rahmenbedingungen einer großen Pfarrei mit fünf Filialkirchen. Theising betonte, dass die einzelnen Kirchen ihre Patronizien behalten dürfen.

 Dietmar Heshe ist gestern als leitender Pfarrer ins Amt eingeführt worden.

Dietmar Heshe ist gestern als leitender Pfarrer ins Amt eingeführt worden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Dietmar Heshe wurde in sein Amt als leitender Pfarrer der neuen Kirchengemeinde eingeführt. In der Ernennungsurkunde gab ihm Bischof Felix die Worte aus dem ersten Petrusbrief mit auf den Weg: "Weidet die Herde Gottes bei euch, weil ihr es gerne tut." Der spontane Beifall aller darf als ein positives Zeichen für die Zukunft der neuen Einheitspfarrei gewertet werden.

Bevor ein neues Kapitel in der aus 13 500 Gläubigen bestehenden Gemeinde aufgeschlagen werden konnte, segnete Weihbischof Theising die Kirchenbücher. Symbolisch gaben danach Vertreter der einzelnen Gemeinden ihre alten Bücher ab - vom Taufbuch (Ginderich) über das Buch mit den Namen der Ehepaare (Veen) bis zum Buch der Verstorbenen (Büderich).

Anhand von Symbolen machten die einzelnen Gemeinden ihre Erwartungen deutlich. Die Büdericher Kirchengemeinde St. Peter wählte als Symbol den Petrus-Schlüssel. "Er soll unsere Herzen öffnen, damit wir voller Vertrauen und Hoffnung in die gemeinsame Zukunft gehen können", erklärte ein Vertreter der Gemeinde. Vorsichtiger waren die Veener mit ihrem Hirtenstab: "Er soll sicheren Stand bieten, denn der Weg der neuen Gemeinde kann uneben sein."

Nach dem Festgottesdienst folgte eine Begegnungsfeier im nahe gelegenen Pfarrheim.

(RP)
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