Rheinberg SPD-Kandidaten suchen auf Reinfähre das Gespräch

Rheinberg · Ulrich Krüger und Mahmut Özdemir spannten symbolisch "das Band der Sozialdemokratie" über den Fluss.

 Ulrich Krüger und Mahmut Özdemir im Gespräch mit Radfahrern.

Ulrich Krüger und Mahmut Özdemir im Gespräch mit Radfahrern.

Foto: OO

Mit der Fähre dauert es keine fünf Minuten, um von Orsoy nach Walsum zu gelangen. Menschen, Belange, Interessen und Sorgen wechseln hier täglich das Ufer vom Niederrhein zum Ruhrgebiet. Mit Infoständen an den Ufern und Gesprächen auf der Rheinfähre wollten nun auch die SPD-Bundestagswahlkandidaten für die Bundestagswahl am 22. September, Dr. Ulrich Krüger (Wahlkreis Wesel I) und Mahmut Özdemir (Wahlkreis Duisburg II), vermitteln, dass auch ihre politischen Ziele und Arbeit über Rhein und Regionen hinweg eng miteinander verbunden sind.

Mahmut Özdemir erklärte: "Wir möchten das Band der Sozialdemokratie über den Rhein spannen. Menschen sollten nicht je nach Land, Kommune oder Wahlkreis abgeriegelt werden. Stattdessen möchten wir zeigen, dass wir Leuten, die zu uns kommen, unabhängig aus welchen Wahlkreis sie kommen, Rede und Antwort stehen."

Um die Menschen des jeweils anderen Wahlkreises kennenzulernen und sich selbst vorzustellen, lösten die beiden Bundestagskandidaten ein Dauerticket auf der Rheinfähre. Die Fahrtzeit nutzten sie für Gespräche mit den Bürgern. "Wir müssen wieder dazu übergehen, als Kümmererpartei aufzutreten und mit den Menschen ganz direkt über ihre Belange zu reden", ergänzte der bundesweit jüngste Bundestagskandidat.

Mit der Resonanz waren beide Politiker sehr zufrieden. Obwohl sich die meisten Fahrgäste nur zufällig zur gleichen Zeit wie die Kandidaten auf der Fähre befanden, nahmen dennoch viele das Angebot wahr, diese kennenzulernen oder Fragen zu stellen. Auf Seiten Orsoys gab es viele Gespräche über die Fähre selbst und etwa die defekte Hubbrücke. "Die Fähre ist ein touristisches Highlight und sehr wichtig für die beiden Ortschaften. Doch so etwas muss auch gepflegt werden und dafür brauchen die Kommunen Geld", sagte Dr. Krüger. Auf Seiten Walsums war das Kraftwerk häufiger Diskussionspunkt.

Auch Kirsten Tiedemann aus Walsum hatte einige Frage zu dem Steinkohlekraftwerk in Zusammenhang mit der Energiewende. "Mich würde interessieren, wie die SPD zu der Energiewende in dem derzeitigen Tempo steht, was mit den alten Kraftwerken passiert und wie man die ganzen wegfallenden Arbeitsplätze auffangen will", erzählte sie. Dass Politiker auf die Menschen zugehen und mit ihnen über ihre Belange reden, findet die junge Frau grundsätzlich sehr gut.

(beaw)
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