Rheinberg SPD: Gemeinden brauchen Hilfe bei den Kindergärten

Rheinberg · Die evangelischen Kirchengemeinden Rheinberg und Orsoy bitten die Stadt um Hilfe, um die Betriebskosten ihrer Kindergärten finanzieren zu können – "und das ist absolut nachvollziehbar", berichteten gestern SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Bechstein und Jürgen Madry als Ortsvereinsvorsitzender. Die Sozialdemokraten hatten sich von Vertretern der Gemeinden deren Finanzsituation aufschlüsseln lassen und dabei festgestellt: "Sie stehen mit dem Rücken an der Wand" (Klaus Bechstein).

Beide Gemeinden müssten über 50 Prozent der Mittel, die ihnen für die kirchliche Arbeit zur Verfügung stehen, einsetzen, um Defizite aus den Kindertagesstätten zu decken. Rheinberg habe Reserven bis Mitte 2015; in Orsoy brenne es bereits lichterloh. Natürlich hätten die Gemeinden, aber auch die Kommunen größtes Interesse daran, dass das Angebot weiter geführt wird. Interessiert werde die SPD Vorstöße der Gemeinden verfolgen, in einer Verbundlösung fit für die Zukunft zu werden – durch Synergieeffekte im Personal- und im Verwaltungsbereich, vielleicht gebe es dann auch eine höhere Förderung.

Nun gehe es darum, die Kindergartenversorgung für die Übergangszeit stabil zu halten. Wenn alle Kirchengemeinden der Stadt gefördert würden, kostete das die Kommune jährlich 237 000 Euro. Vorausgesetzt, die Finanzlage der jeweiligen Gemeinden mache eine solche Unterstützung nötig. Und vorausgesetzt, die Hilfe lasse sich mit dem Haushaltskonsolidierungskonzept vereinbaren. Das ist nach Einschätzung Klaus Bechsteins aber wahrscheinlich. Denn wenn die kirchlichen Kindergärten nicht mehr bestünden, müsste die Stadt die Aufgabe ohnehin übernehmen.

(kau)
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