Diskussion um Alternativstandort SPD Alpen kritisiert Sportplatz-Deal

Alpen · Die Vergabe des Grundstücks für eine Kita und einen Tagespflege an den Kreisverband Niederrhein des Deutschen Roten Kreuzes sei „zweifelhaft“, sagt Fraktionsvorsitzender Armin Lövenich.

Die SPD fragt, was aus dem Kleinspielfeld an der Sekundarschule wird.

Die SPD fragt, was aus dem Kleinspielfeld an der Sekundarschule wird.

Foto: Armin Fischer (arfi)

In der Debatte um den geplanten Bau einer Kita und einer Tagespflege in Alpen meldet sich die SPD-Fraktion zu Wort. Mit „großer Verwunderung und Entsetzen“ habe man die Nachricht über die von der Gemeinde Alpen angebotene Alternativfläche für Viktoria Alpen aufgenommen. „Es mag ja ein Entgegenkommen der Gemeinde sein und Viktoria sich damit abfin­den“, so Fraktionsvorsitzender Armin Lövenich. „Uns ist das Angebot des Bürgermeisters jedoch mehr als suspekt. Dieser Vor­schlag ist eine Ablenkung von der ursprünglichen Debatte.“

Alpens Bürgermeister Thomas Ahls mache nun ein neues Fass auf und verschleiere damit die Kita-Errichtung durch das DRK auf dem umstrittenen Gelände neben der Feuerwehr und die damit „zweifelhafte“ Vergabe durch die Gemeinde. Lövenich: „Er begründet die Seniorenbetreuung mit einem nicht nachvollziehbaren Bedarf an Kindergartenplätzen und einer nicht nachgewiesenen Dringlichkeit. Wäre es wirklich so dringlich, dann hätte man lange schon auf wesent­lich geeigneteren Flächen damit anfangen können. Wozu also das Ganze?“

Die Gemeinde habe laut SPD nicht vor, die Fläche an den DRK-Kreisverband zu verkaufen, sondern wolle sie „zu einer minimalen Erbpacht und Übernahme aller Risiken verschenken“. Die SPD habe den Eindruck, dass dadurch nun eine Million Euro an das DRK ver­schenkt werde, „und das mit einem demokratischen Votum der absoluten Mehr­heitsfraktion“. Der Tipp, Vorschläge einzubringen, könne nur dann gut sein, wenn die guten Vorschläge angenommen und nicht „mit einem Federstrich einfach abser­viert“ würden, weil sie einem nicht passten.

Das Dilemma sei, dass Viktoria Alpen den Vorschlag nicht von vornherein ablehnen könne, um nicht als grundsätzlich nur ablehnender Verein dazustehen. Lövenich: „Dabei ist die bislang ins Auge gefasste Fläche ausreichend groß und bietet tatsächlich Trai­nings- und Spielflächen für die jüngsten Jugendmannschaften und auch für das Pro­jekt In­klusionssport, aber auch für Flüchtlinge. Zudem ist diese Fläche von Viktoria Alpen be­reits in mühsamer Eigenleistung hergerichtet und eingezäunt.“

Dagegen werfe die neu andiskutierte Fläche viele Fragen auf, unter anderem die, ob das Kleinspielfeld an der Sekundarschule wegfallen müsse. Ebenfalls sei „der zweifelhafte Umgang mit der finanziellen Auswirkung“ fraglich. Denn jetzt komme auch noch eine Entschädigung für die bisher erbrachten Leistungen von Vik­toria Alpen und weitere Kosten für die Herrichtung einer weiteren Sportstätte hinzu. Der SPD-Fraktionsvorsitzende: „Aber die Kosten spielen ja anscheinend keine Rolle.“

(up)
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