Alpen Spargel und Blumen satt in Alpen

Alpen · Viele Stände, volle Straßen, gutes Geschäft: Am Sonntag lockte der Spargel- und Blumenmarkt in die Gemeinde. Neben dem weißen Ackergold und den Frühjahrsblühern stand dort vor allem das Thema Artenvielfalt im Mittelpunkt.

 Hildegard Wache (l.) vom Spargelhof der Familie Giesen-Wache aus Veen ist mit einem Stand auf dem Blumen- und Spargelmarkt vertreten.

Hildegard Wache (l.) vom Spargelhof der Familie Giesen-Wache aus Veen ist mit einem Stand auf dem Blumen- und Spargelmarkt vertreten.

Foto: Olaf Ostermann

Der gestrige Sonntagmorgen macht vor dem offiziellen Start des Blumen- und Spargelfestes den Ausstellern in Alpen noch ein wenig Sorgen. Regen zieht über den Dorfkern hinweg und ist pünktlich mit der Eröffnung verschwunden.

Die Linden- und Burgstraße haben sich bei milden Temperaturen in eine Fußgängerzone verwandelt, die sich rasch füllt. Vor den Blumen- und Gemüseständen bilden sich die ersten Schlangen. Die Gäste wollen sich mit schon blühenden Sommerblumen für Zuhause versorgen. Gemüsepflänzchen wie Salat und Kohlrabi wie auch Kräuter gehören dazu. "Das ganze Sortiment inklusive Orchideen wird nachgefragt", heißt es am Koppers-Stand. Erwerbsimker Bernhard Heuvel ist ein gefragter Mann. "Die Menschen wollen etwas zu den Bienen und vor allem den Wildbienen wissen, mit denen sie bei den Gartenarbeiten in Kontakt kommen." Honig- und Bienenwachsprodukte und jede Menge Tipps hat er ihm Angebot.

Auch die örtlichen Parteien widmen sich dem Thema Artenvielfalt. René Schneider (SPD) zieht mit. Ein Tütchen mit Sämereien für Wildbienen- und Schmetterlingsblumen gibt es für die Gäste. Dabei lassen sich auch politische Anliegen beim Landtagsabgeordneten deponieren. Elisabeth Tigler ist mit ihren Backwaren das erste Mal dabei und begeistert. "Es läuft. Die Menschen probieren und nehmen Schwarzbrot und Gebäck mit", so die Bäckerin aus Wesel. Anpacken und pflanzen heißt es hingegen am Stand des Alpener Kinderschutzbundes. "Für die Kinder haben wir kleine Blumenkästen, die sie mit Naschsalat, Erbsen und Kapuzinerkresse bepflanzen können", erläutert die Vorsitzende Irmgard Gräven die Aktion. Vor allem die Pflege und das Ernten der ersten Früchte sei ein Erfolgserlebnis und zugleich der Brückenschlag zu gesunder Ernährung. Gräven: "Wir bieten den Kinder Kochkurse an."

 Kräuter vom Schenkenhof sind gefragt.

Kräuter vom Schenkenhof sind gefragt.

Foto: Ostermann Olaf

Dichtes Gedränge bei den Landfrauen und ihrem Kuchenangebot: Erste Favoriten haben sich schon herauskristallisiert: Donauwellen und der Ananas-Schmandkuchen. Auch das Kunsthandwerk ist vertreten. Deko-Artikel für den Garten sind gefragt.

Wer sich die Ruhe gönnt, kehrt in ein mobiles Spargelrestaurant zum klassischen Spargelgenuss ein. "Die Spargelernte läuft gut an gut. Wir haben das, was der Spargel braucht: kühle Nächte und warme Temperaturen tagsüber", heißt es am Spargelstand. Ein gutes Zeichen: Besucher mit gefüllten Taschen und Tüten nähern sich ihrem Auto. Der verkaufsoffene Sonntag macht es möglich. Oftmals schauen auch junge Blätter von Tomatenpflanzen heraus. Infoschilder von der Gärtnerei Schenkendorf verraten Pflanzengeheimnisse wie "absolute Rarität" oder "Faulenzertomaten". Zwischendurch sorgt die niederländische Band "Op tied Muuy Casele" für Stimmung.

Gut besucht wird das Info-Angebot zur "Neuen Mitte" der Gemeinde Alpen. Führungen geben Auskunft über anstehende Veränderungen. Sogenannte Feedback-Karten werden am Stand abgegeben. "Wir wollen die Anregungen in die aktuelle Pläne einarbeiten", so Martin Lyhme und André Enge von der Verwaltung.

(sabi)
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