Rheinberg Sonntag hat das neue "Gotteslob" Premiere

Rheinberg · Die Rheinberger St.-Peter-Pfarrgemeinde hat 700 der neu aufgelegten und komplett überarbeiteten Gebet- und Gesangbücher gekauft.

 Kirchenmusiker Christoph Bartusek mit dem neuen Gotteslob. Links ein Kyriale aus dem Jahr 1926, aus dem die Schola singt.

Kirchenmusiker Christoph Bartusek mit dem neuen Gotteslob. Links ein Kyriale aus dem Jahr 1926, aus dem die Schola singt.

Foto: Olaf Ostermann

Das neue "Gotteslob" ist da: Das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch aller deutschsprachigen katholischen Bistümer (außer Schweiz) wurde komplett überarbeitet und erscheint nach langer Planung nun in neuem Gewand. In der Standardausgabe ist es hellgrau mit rotem Schriftzug "Gotteslob".

"Wir haben ungefähr 700 neue Bücher für die Kirchen St. Peter, St. Nikolaus, St. Anna und St. Marien angeschafft", sagt Christoph Bartusek, Kirchenmusiker in der Katholischen Gemeinde St. Peter Rheinberg. "Die neuen Bücher werden jetzt gegen die alten ausgetauscht." Rund ein Drittel der Lieder sind ausgetauscht worden. "Das erste für alle einheitliche Gotteslob ist 1975 erschienen", erzählt Bartusek. "Darin standen noch seinerzeit neue Lieder, die sich nicht etabliert haben. Die wurden rausgenommen." Eines der neuen Lieder ist "Heilig", komponiert von Oliver Sperling, Domkantor am Kölner Dom. Bartusek: "Das ist eines der Lieder, die ich schon mit der Gemeinde eingeübt habe. Wir haben im März, April angefangen, uns an die neuen Lieder zu gewöhnen." Alte Lieder, die weiterhin in den Gemeinden gepflegt werden, sind dafür wieder aufgenommen worden.

Neu ist ein etwas größeres Format der Standardausgabe und Großdruckausgabe, alles ist "lese- und singfreundlicher" geworden: eine zeitgemäßere, ansprechendere Gestaltung mit verschiedenen Druckfarben, eine klarere inhaltliche Strukturierung. Neu sind Bilder, Grafiken und Zitate, die das Erscheinungsbild auflockern. Auch stehen unter den Noten teilweise die ersten drei Strophen, was das singen nicht so geläufiger Lieder erleichtert. "Und", so Christoph Bartusek, "bei lateinischen Texten stehen die Übersetzungen mit dabei." Bedauerlich findet es der Organist und Chorleiter, dass die Begleitbücher zu neuen "Gotteslob" noch fehlen. "Die Umstellung macht Arbeit", sagt Christoph Bartusek. "Für die Vorbereitung der Gottesdienste muss man die doppelte Zeit einplanen. Aber das kriegen wir hin."

Übrigens: Die gut erhaltenen alten Gotteslob-Bücher landen nicht in der Altpapiertonne. "Die legen wir in den Friedhofskapellen aus", so Christoph Bartusek.

(RP)
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