Alpen Sekundarschulfilm zurück im Schneideraum

Alpen · Rektor Tilman Latzel nennt Präsentation im Schulausschuss "unglücklich". CDU-Beitrag kommt raus.

Alpen: Sekundarschulfilm zurück im Schneideraum
Foto: Armin Fischer

Es könnte alles so schön sein. Da hat die Sekundarschule in der Gunst der Eltern mächtig zugelegt. Und dann so was. Rektor Tilman Latzel wollte die Bekanntgabe der guten Zahlen, methodisch durchdacht, mit dem neuen Imagefilm für seine Schule einläuten. Aber gut gemeint, ist nicht gut gemacht. Diese Lektion hat Latzel über Nacht gelernt. Er hat gestern angekündigt, das wirklich gut gemachte Werbefilmchen "überarbeiten" zu lassen. Heißt im Klartext: Das Statement von CDU-Parteichef Sascha van Beek wird rausgeschnitten.

Dessen Auftritt vor der Kamera als "Ratsherr" - ohne Nennung der Partei - hatte im Schulausschuss für missklingende Begleitmusik der frohen Botschaft von der Dreizügigkeit gesorgt. Die SPD ist nachhaltig verstimmt. Wolfgang Zimmermann, schulpolitischer Sprecher der Genossen, kündigte an, auf juristischem Weg die Rückkehr auf den gebotenen politisch neutralen Weg zur Selbstdarstellung der Schule durchzusetzen.

Das dürfte nun nicht mehr nötig sein. Der Schulleiter zeiget sich reumütig. Er bezeichnet die Vorlage für ein parteipolitisches Scharmützel im Nachgang als "unglücklich". Ihm sei's als verantwortlicher Pädagoge darum gegangen, aus allen für die Schule relevanten Gruppen Fürsprecher zu finden. Für den Rat habe er, "ohne jegliche parteipolitische Absicht, Sascha van Beek gefragt. Er habe darin kein Problem gesehen, zumal der in keiner Weise als Parteipolitiker in Erscheinung trete. "Wenn ich mir der Befindlichkeit bewusst gewesen wäre, hätte ich den Film bestimmt nicht im Ausschuss gezeigt, ohne ihn vorher mit dem Gremium zur Stärkung der Schule abzustimmen", so Latzel. Den Fauxpas nehme er auf seine Kappe. Er sei ihm erst durch die Reaktion der Genossen bewusst geworden.

Sascha van Beek sagte, dass ihm eine parteipolitische Profilierung fern liege. "Der Schulleiter hat mich um ein persönliches Statement gebeten, und ich habe zugesagt, weil ich voll hinter der Schule stehe", sagte der Politiker. Er habe ausdrücklich Wert darauf gelegt, nicht als Vertreter der CDU ins Bild gerückt zu werden. Den Film habe er noch nicht gesehen, sondern nur von den Reaktionen gehört, die der Streifen hervorgerufen habe.

Latzel bekräftig nun, dass "alle zum sehr guten Ergebnis bei der Anmeldung beigetragen" und "die Geschlossenheit viele Eltern überzeugt" hätten.

(bp)
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