Alpen Sekundarschule wird 2018 Teil der Rheinberger Gesamtschule

Alpen · Es gibt keine Hoffnung mehr für das eigenständige Überleben der Sekundarschule. Doch es gibt ein Leben danach. Der Schulstandort Alpen bleibt - als Filiale der Europaschule Rheinberg, die mit der kleinen Schwester ihren Status verändert: Der Modellversuch Gemeinschaftsschule wird zum Schuljahr 2018/19 vorzeitig zur Gesamtschule. Mit dieser ernüchternden Nachricht kam jetzt die Delegation mit Vertretern aus dem Alpener Rathaus und dem Rheinberger Stadthaus sowie Abgeordneten beider Schulen zurück vom Erörterungstermin bei der Bezirksregierung in Düsseldorf.

"Schade", sagte gestern Alpens Bürgermeister Thomas Ahls, der wie andere vor dem Hintergrund der anstehenden Landtagswahlen auf einen Aufschub des Endes und letztlich auf eine politische Rettung der Eigenständigkeit der einzigen weiterführenden Schule in der Gemeinde spekuliert hatte.

Doch die Schulaufsicht folgt konsequent dem Weg, den das Schulgesetz vorzeichnet, nachdem die Sekundarschule im Frühjahr bei den Anmeldungen zum zweiten Mal in Folge die erforderliche Dreizügigkeit - diesmal sogar deutlich - verfehlt hatte und im Sommer nur zwei kleine Fünfer-Klassen bilden kann. Beide Räte hatten im Vorfeld bereits vorgebaut, indem sie einen Vorratsbeschluss gefasst haben für den Fall, der nun eingetreten ist.

Jetzt ist klar, dass alle Versuche, die vielerorts schwächelnde Sekundarschule auf dem politischen Weg zu flankieren wohl ins Leere laufen. Wie berichtet, hatte der CDU-Ortsverband Alpen eine zweizügige Startphase für die Sekundarschule ins Landtagswahlprogramm ihrer Partei schreiben lassen. Auch die Genossen sollen durchaus Sympathie für diese Option hegen. Doch Schulverwaltung ist kein politisches Wunschkonzert, sondern folgt Regeln. Es wird keine Anmeldung mehr für die Sekundarschule in Alpen geben, nur noch eine für die Gesamtschule Rheinberg/Alpen. Beide Kommunen bereiten nun den Einigungsprozess vor, der bis zur Sommerpause durch die Räte abgesegnet sein soll. Im Herbst soll das Schulkonzept stehen, sagte Thomas Ahls über den Fahrplan.

Offen ist noch die Frage der Organisation. Die grundsätzlichen Alternativen: öffentlichrechtlicher Kooperationsvertrag zwischen beiden Gemeinden oder Bildung eines Zweckverbandes Gesamtschule. Übergangsmodelle sind denkbar.

(RP)
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