Alpen "Sekundarschule ist wichtig für Alpen"

Alpen · Bürgermeister Thomas Ahls möchte Eltern dafür gewinnen, ihre Kinder im Februar anzumelden.

 Thomas Ahls geht selbst zum Tag der offenen Tür.

Thomas Ahls geht selbst zum Tag der offenen Tür.

Foto: ARFI (Archiv)

Die Alpener Schullandschaft steht am Scheideweg. Im Februar entscheidet sich, ob genügend Kinder — mindestens 75 — für die neue Sekundarschule angemeldet werden, die im Sommer zum neuen Schuljahr ihren Betrieb aufnehmen soll. Die Sekundarschule soll Haupt- und Realschule ablösen. In einer fünfjährigen Übergangszeit werden alle drei Schulen parallel geführt. Die Rheinische Post wollte von Bürgermeister Thomas Ahls wissen, wie er die Entwicklung sieht.

Herr Ahls, Sie haben sich von Anfang an sehr engagiert dafür eingesetzt, dass die Alpener Sekundarschule kommt. Mit welchem Gefühl gehen Sie am Samstag in den Tag der offenen Tür?

Thomas Ahls Ich muss gestehen, dass ich allmählich etwas nervös werde. Es ist halt schwer, die Situation richtig einzuschätzen. Ich kann nur hoffen, dass genügend Eltern kommen.

Sie hatten schon im Vorfeld mit Eltern und auch mit den Kollegien der beiden weiterführenden Schulen gesprochen...

Ahls ...und ich habe die Eltern der drei Alpener Grundschulen jetzt noch einmal persönlich angesprochen und zu Info-Veranstaltungen eingeladen. Als ungünstig empfinde ich, dass in Alpen viele Gerüchte im Umlauf sind. Es wird viel gemutmaßt, wer wohl Schulleiter wird und warum. Dabei steht das überhaupt noch nicht fest.

Aber es gibt ein "Anmeldeteam", das den Eltern am Samstag als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Ahls Richtig. Dieses Team ist von der Bezirksregierung benannt worden, wir werden es morgen vorstellen. Wobei keinesfalls klar ist, dass diejenigen, die dem Anmeldeteam angehören, später auch die Schulleitung stellen. Das Bewerbungsverfahren läuft noch gar nicht.

Mit welchen Argumenten möchten Sie die Eltern dazu bringen, Ihre Kinder an der Sekundarschule anzumelden?

Ahls Das ist natürlich immer eine Frage der Abwägung. Aber wenn man Chancen und Risiken gegeneinanderstellt, überwiegen meiner Ansicht nach immer die Chancen. Ich sehe nicht, dass die Kinder zu Versuchskaninchen gemacht werden, nur weil es sich um eine neue Schulform handelt. Ganz im Gegenteil: Der Schulträger stattet die Sekundarschule mit vielen Ressourcen aus, so dass die Kinder eher privilegiert sind. Das erste Lehrerteam hat sich ganz bewusst für diese Schulform entschieden und wird entsprechend motiviert sein, der Schule zu einem guten Start zu verhelfen. Und wo ist schon mal eine komplette Schulleitung für einen Schuljahrgang da?

Weitere Vorteile?

Ahls An der Sekundarschule sind die Klassen kleiner und es gibt mehr Möglichkeiten der Differenzierung. Nicht zu vergessen: Die Beförderungsmöglichkeiten für Lehrer sind besser, was bedeutet: Die guten Lehrer wechseln nicht zu anderen Schulen, sondern bleiben an der Sekundarschule. Generell ist es für Alpen wichtig, eine gut funktionierende weiterführende Schule zu haben: als Argument für Menschen, die hierher ziehen möchten, ebenso wie für Betriebe, die Auszubildende suchen. Eine Sekundarschule ist wichtig für die Stimmung im Ort. Ich glaube aber, dass die Signale bei den Eltern angekommen sind.

Uwe Plien führte das Gespräch.

(RP/rl)
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