Rheinberg Seit 1981 Partner der Kindernothilfe

Rheinberg · Kreischend dreht sich der Bohrer in die Wand. Aber für die gute Sache darf es schon mal laut werden. Seit 35 Jahren engagieren sich Schüler und Lehrer des Amplonius-Gymnasiums für die Kindernothilfe. Dafür wird ihnen nun die Plakette "Partner der Kindernothilfe" überreicht. Diese bringt Hausmeister Christian Müller sogleich gut sichtbar im Eingangsbereich an. "Mit dem Amplonius-Gymnasium verbindet uns eine der längsten Partnerschaften, das Engagement ist wirklich herausragend", bestätigt Jürgen Borchardt, Vorstandsmitglied der in Duisburg ansässigen Kindernothilfe. Rund 20.000 Euro haben die Rheinberger an die Kindernothilfe überwiesen. Mit dem Geld wird gleichaltrigen Kindern in den ärmsten Ländern der Weg in eine bessere Zukunft geebnet.

 Jürgen Borchardt (Vorstandsmitglied der Kindernothilfe, Mitte) zeigt die Plakette mit den Schülerinnen Amra Aljic (li.) und Selina Mainz aus der Q1.

Jürgen Borchardt (Vorstandsmitglied der Kindernothilfe, Mitte) zeigt die Plakette mit den Schülerinnen Amra Aljic (li.) und Selina Mainz aus der Q1.

Foto: A. Fischer

Derzeit sind es drei Patenschaften für Kinder in Indien, Bolivien und Äthiopien, die die Schule über die Gudrun-Hertel-Patenschaftsaktion unterhält. Geld dafür sammeln die Schüler unter anderem mit einer Cafeteria am Elternsprechtag. Der nächste ist bereits am 29. April. Dafür stehen Sarah Miss, Denisa Ibric, Hamra Aljic und Selina Mainz, allesamt Schülerinnen der Q1 (Jahrgangsstufe 11), gerne in der Küche. "Wir und einige andere Mitschüler backen und bestücken die Kuchentheke", erzählen sie. Für sie und ihre Mitstreiter ist klar: Man kann auch mit kleinen Dingen Gutes bewirken. Über so viel Einsatz freut sich Lehrerin Dagmar Krause-Bartsch, die das Projekt seit Beginn leitet. Mit Hilfe vieler Kollegen, die es immer wieder in die Klassen tragen und jede Schülergeneration motivieren, über den Tellerrand hinauszuschauen, wie Krause-Bartsch sagt.

Bei der Übergabe der Plakette waren auch Dr. Regina Junker, Stefan Koch und Ulrich Tunnissen dabei. Sie haben nach dem Tod ihrer Klassenkameradin Gudrun Hertel 1981 die gleichnamige Patenschaftsaktion ins Leben gerufen. "Dass diese so lange wirkt, haben wir nicht erwartet. Das freut uns riesig", betont Regina Junker.

(RP)
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