Rheinberg Schul-Erweiterung liegt gut im Zeitplan

Rheinberg · Die Stadt Rheinberg hatte Schüler, Eltern und Lehrer der Europaschule zur Info-Veranstaltung in die Mensa eingeladen. Dort wurde vorgestellt, wie die Großbaustelle bis zur geplanten Fertigstellung im August 2019 voranschreitet.

 Die Luftaufnahme zeigt, wo momentan gebaut wird. Im hinteren Teil entsteht der Oberstufen-Trakt mit Cafeteria und Forum, im vorderen das Gebäude für Lehrküche, Werken und Förderunterricht. Ein dritter Teil für die Naturwissenschaften wird an der Ostseite zur Xantener Straße hin hochgezogen.

Die Luftaufnahme zeigt, wo momentan gebaut wird. Im hinteren Teil entsteht der Oberstufen-Trakt mit Cafeteria und Forum, im vorderen das Gebäude für Lehrküche, Werken und Förderunterricht. Ein dritter Teil für die Naturwissenschaften wird an der Ostseite zur Xantener Straße hin hochgezogen.

Foto: Christoph reichwein

Die Erweiterung der Europaschule läuft planmäßig. "Wir liegen bisher in den vorgesehenen Fristen", sagte Nils Bollen vom Technischen Immobilienmanagement der Stadt und Bauleiter. Er stellte das Bauvorhaben in einem anschaulichen Vortrag vor. Zwei hohe Kräne lassen die Bautätigkeit schon von weitem erkennen. Der Rohbau für den Bauteil A zwischen dem bestehenden Gebäude und dem Sportplatz wird bereits hochgezogen. Dort entsteht der dringend benötigte Oberstufen-Trakt mit Forum und Cafeteria.

In diesen Tagen ist auch die Grube für Bauteil B ausgehoben worden. Zwischen der Mensa und dem westlichen Ausläufer des Schulgebäudes werden Räume für die Lehrküche, für Werken und Förderunterricht gebaut. Im März beginnen dann auch die Arbeiten für den Abschnitt C - der sich parallel zur Xantener Straße erstrecken wird. Dort hat das beauftragte Düsseldorfer Architekturbüro Professor Parade den naturwissenschaftlichen Trakt vorgesehen. Hinzu kommen Arbeiten in den bestehenden Gebäuden. Die kompletten Arbeiten sollen - wenn alles nach Plan läuft - im August 2019 abgeschlossen sein.

Die Stadt stellte das Bauvorhaben jetzt in der Mensa des Schulzentrums vor. Dort ging Dieter Paus, Technischer Beigeordneter, auf die Kosten ein. Die erste Kostenschätzung habe bei 14,7 Millionen Euro gelegen. Weil sich die Stadt im Haushaltssicherungskonzept befinde, deckelte der Rat die Ausgaben bei 13 Millionen Euro. Somit habe der ursprüngliche Plan abgespeckt werden müssen. Unberücksichtigt davon sind die Kosten für die Einrichtung der Schule in Höhe von 1,5 bis 1,7 Millionen Euro.

Paus wies daraufhin, dass es im Baugeschäft - je nach Gewerk - Preissteigerungen von bis zu sechs Prozent gebe. "Wir bauen bis 2019 und müssen einige Dinge noch ausschreiben", so der Dezernent. "Deshalb weiß ich jetzt noch nicht, was noch kommt." Die Stadt investiere "ganz erhebliche finanzielle Mittel" in die Schule, "aber wir müssen das zur Verfügung stehende Geld streuen, weil wir auch noch andere Schulen haben". Dennoch handele es sich bei der Erweiterung um die teuerste städtische Baumaßnahme seit dem Bau des Schulzentrums Anfang der 70er Jahre.

Die Veranstaltung in der Mensa war - wohl auch wegen des sehr schlechten Wetters - nur mäßig besucht. Fragen wurden trotzdem gestellt. Zum Beispiel nach den Stellplätzen. 50 sind geplant - insbesondere im Bereich des Rondells neben der Turnhalle, das wegfallen wird. Ob 50 Stellplätze bei jetzt 107 (künftig 130) Lehrern und momentan 1007 (bald 1200) Schülern ausreichen, wurde bezweifelt. Die genaue Gestaltung der Außenanlage werde erst festgelegt, wenn die Gebäudeteile A, B und C hochgezogen seien.

Bürgermeister Frank Tatzel hatte für dieses Jahr eine offensivere Informationspolitik der Stadt angekündigt und als ersten Schritt zu dieser Info-Veranstaltung eingeladen. "Die Stadt wird alles dafür tun, dass die Lehrenden und Lernenden und alle an dieser Schule tätigen Menschen möglichst wenig beeinträchtigt werden von der Baumaßnahme", so Frank Tatzel. "Doch angesichts ihrer Größenordnung befürchte ich, dass das nicht immer gelingen wird." Er bitte um Verständnis und hoffe auf einen guten Verlauf der Arbeiten.

(up)
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