Alpen Schützen landen Volltreffer mit Bierfest

Alpen · Die erste Veranstaltung dieser Art war als Vorlauf des Dorf- und Kinderschützenfestes in Menzelen-West gedacht - und kam bei Besuchern wie Organisatoren gleichermaßen gut an. Lokale Brauer präsentierten ihre Produkte, rund 700 Gäste kamen.

 Hans-Josef van Leuck (2. v. l.) hatte die Idee zum ersten niederrheinischen Bierfest, umgesetzt wurde sie vom Organisationsteam um Dieter Heistermann (l.), Stefan Heistermann und Christoph Paschek (3. u. 4. v. l.). Brauer Johannes Lehmbrock von "Geilings Bräu" (r.) präsentierte sein trübes Pils auf dem Bierfest.

Hans-Josef van Leuck (2. v. l.) hatte die Idee zum ersten niederrheinischen Bierfest, umgesetzt wurde sie vom Organisationsteam um Dieter Heistermann (l.), Stefan Heistermann und Christoph Paschek (3. u. 4. v. l.). Brauer Johannes Lehmbrock von "Geilings Bräu" (r.) präsentierte sein trübes Pils auf dem Bierfest.

Foto: OO

"Wir haben nach einer originellen Möglichkeit gesucht, das Zelt während unseres Kinderschützenfestes optimal auszulasten" sagt Stefan Heistermann vom Bürgerschützenverein Menzelenerheide.

Die Idee zum ersten niederrheinischen "Bierfest" kam den Schützenbrüdern schließlich bei einem Kegelausflug auf der Urlaubsinsel Mallorca, auf der berühmten "Bierstraße". Sonnenschein, Tanz und tolle Stimmung: Dieses Gefühl wollten die Schützen gerne nach Menzelen-West transportieren.

Also hatte der ganze Verein mit angefasst und das Zelt originalgetreu ausgestattet. Ein breiter Mittelgang, belegt mit einem täuschend echt wirkenden Kopfsteinpflaster aus Laminat, überdacht von einer langen Pergola, lud zum Flanieren ein. Für die passende Musik machten die Menzelener Nägel mit Köpfen und ließen den Entertainer "DJ Marc Colonia" aus Mallorca einfliegen.

Die Hauptattraktion aber waren die regionalen Bierbrauer mit ihren schmackhaften Spezialitäten aus Hopfen und Malz. Einer von ihnen war Johannes Lehmbrock von der Kamp-Lintforter Privatbrauerei "Geilings Bräu". Auf die Idee, das beliebte Kaltgetränk selber herzustellen, kam der Braumeister in der Schule. "Wir haben in der 10. Klasse im Chemie-Unterricht Bier gebraut. Von da an wusste ich, das ist genau mein Ding", erzählt der Saalhofer. Inzwischen hat er über 600 Hektoliter ober- und untergäriges Bier gebraut, beliefert acht Gaststätten und bietet Privatpersonen die komplette Partyausstattung vom Stehtisch bis zur Zapfanlage an. Dass der Erfolg der kleinen Privatbrauereien stetig wächst, wundert Lehmbrock nicht: "Die Menschen wünschen sich individuelle, regionale Biere mit Geschmack." Auch namentlich setzen die kleinen Brauer auf Regionalität. So hat der Büdericher Betrieb "Walter Bräu" Gerstensäfte mit Bezeichnungen wie "Polderbier" oder seit der Eröffnung der neuen Rheinbrücke die Sorte "Brückenschlag" im Angebot. Die neueste Kreation aus Büderich hat allerdings keine Schaumkrone, dafür besticht der Bockbierbrand mit seinem einzigartigen Aroma.

In Steh- und Sitzbereichen mit Namen wie "Menzelener Kloster" oder Beachbar Six" durften sich die rund 700 Besucher der Bierfest-Premiere durch 14 unterschiedliche Biersorten probieren. Ob Köstritzer, Löwenbräu oder Reissdorf Kölsch: Alle Biere kamen frisch aus dem Zapfhahn. "Es war uns wichtig, dass wir alle Biersorten im Fass bekommen. Diese Vielfalt ist schon was Tolles", erklärte Dieter Heistermann.

Und weil das neue Konzept bei den Besuchern gut ankam, soll es im kommenden Jahr eine Neuauflage des Bierfestes geben. Um noch individueller auf den Geschmack der Besucher eingehen zu können, wurden Flyer verteilt mit der Frage: "Welches Bier darf im nächsten Jahr auf keinen Fall fehlen oder soll zusätzlich angeboten werden?"

Na dann: Prost!

(erko)
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