Rheinberg Schüler führen durch Anne-Frank-Ausstellung

Rheinberg · Rheinberger Europaschule zeigt in Zusammenarbeit mit dem Amplonius-Gymnasium Schautafeln über Anne Frank.

 Joseph Dluzik, 16 Jahre alt, führt Schüler seines Jahrgangs durch die Anne-Frank-Wanderausstellung, die vom Berliner Anne-Frank-Museum speziell für Schulen konzipiert worden ist. Links vorn: Geschichtslehrer Olaf Peim.

Joseph Dluzik, 16 Jahre alt, führt Schüler seines Jahrgangs durch die Anne-Frank-Wanderausstellung, die vom Berliner Anne-Frank-Museum speziell für Schulen konzipiert worden ist. Links vorn: Geschichtslehrer Olaf Peim.

Foto: Olaf Ostermann

Schüler führen Schüler durch eine Ausstellung. Genau nach diesem Konzept zeigt die Rheinberger Europaschule in Zusammenarbeit mit dem Amplonius-Gymnasium Rheinberg derzeit eine Anne-Frank-Wanderausstellung, die vom Berliner Anne-Frank-Museum speziell für Schulen konzipiert worden ist.

Insgesamt vier Stellwände, ein kurzer Film und ein Modell des Hinterhauses in den Niederlanden, in dem Anne Frank und ihre Familie sich vor den Nazis versteckt hatten, berichten vom Leben und Schreiben des Mädchens. Zwei verschiedene Arbeitsbücher helfen den Schülern, sich das Thema zu erschließen.

"Im Unterricht der Jahrgangsstufe 8 geht es unter anderem ums Tagebuch Schreiben und ums kreative Schreiben", berichtet Geschichtslehrer Olaf Peim, der auch didaktischer Leiter der Europaschule ist. Was lag da näher, als ausgerechnet diese Anne-Frank-Ausstellung über den Dorstener Verein Schreibmodus in die Europaschule zu holen? "Eine tolle Gelegenheit, zu der ich auch das Gymnasium mit ins Boot geholt habe", sagt Peim.

Klar: Kaum ein Tagebuch ist so berühmt wie das der Anne Frank. Aber nicht nur das Schreiben ist für die Jugendlichen in diesem Alter ein Thema. "Immer öfter fragen die Schüler nach der Zeit des Nationalsozialismus", so Olaf Peim.

Mitarbeiter des Vereins Schreibmodus haben die jungen "Guides" geschult, die ihre Mitschüler durch die Ausstellung leiten. "Die Lehrer halten sich bei der rund zweistündigen Führung völlig zurück", betont Peim. Aus gutem Grund: Denn so begegnen sich "Guide" und "Ausstellungsbesucher" auf Augenhöhe. "Die Kommunikation von Schüler zu Schüler gestaltet sich ganz anders, wenn die typische Unterrichtssituation von den Guides ausgeblendet werden kann", berichtet Geschichtslehrer Peim.

So war es auch kein Problem, interessierte Schüler zu finden, die "Guide" werden wollten. Sowohl am Gymnasium als auch an der Europaschule hätte man sogar weit mehr als jeweils acht benötigte Jugendliche zu "Ausstellungsführern" schulen können. www.gemeinschaftsschule-rheinberg.de

(RP)
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