Alpen Schöneck wartet auf Baugenehmigung

Alpen · Ein Feuer verwüstete vor genau einem Jahr den Altbau. Das Problem bei der Errichtung: Neue Senioren- und Pflegeeinrichtungen dürfen nur noch 80 Plätze haben und müssen mindestens 80 Prozent Einzelzimmer vorhalten.

 Seit einem Jahr ist der Altbau des Hauses Schöneck an der Marienbaumer Straße eingerüstet. Ein Feuer hatte die Geronto-psychiatrische Einrichtung völlig verwüstet und unbewohnbar gemacht. Der markante Bau soll abgerissen werden; die Genehmigung liegt vor.

Seit einem Jahr ist der Altbau des Hauses Schöneck an der Marienbaumer Straße eingerüstet. Ein Feuer hatte die Geronto-psychiatrische Einrichtung völlig verwüstet und unbewohnbar gemacht. Der markante Bau soll abgerissen werden; die Genehmigung liegt vor.

Foto: Julia Lörcks

Die (alte) Landesregierung hat es 2014 auf den Weg gebracht: Das neue Wohn- und Teilhabegesetz (WTG). Und das besagt unter anderem, dass neue Alten-Pflegeheime nur noch maximal 80 Plätze haben dürfen und mindestens 80 Prozent der Bewohner in Einzelzimmern leben müssen.

Das betrifft auch das Haus Sebastian in Veen. Die Träger des Hauses, Rosemarie und Jürgen Brunngraber, hatten vor, die Einrichtung zu erweitern. Dafür stünden "mehr als 50.000 Quadratmeter bebaubare Fläche in einer attraktiveren Umgebung mit einem guten sozialen Umfeld und einer intakten Infrastruktur zur Verfügung", so steht es auf der Website der Einrichtung. "Stünden", wohlgemerkt. Denn die fünf Jahre alten Pläne sahen einen Neubau mit 114 Plätzen vor, zum Großteil Einzelzimmer mit eigener Wohnungstür, Klingel und Briefkasten sowie einer kleinen Küche. Der sollte ursprünglich über einen Flügel an die Bestandsimmobilie des Hauses Sebastian angebunden werden. Die Architektenpläne liegen aber jetzt nicht nur ad acta, sie sind auch im Papierkorb gelandet. Denn in dieser Größenordnung darf nach dem neuen WTG nicht gebaut werden. "Unsinn", antwortet Geschäftsführer Markus Loth übrigens auf das Gerücht, Haus Sebastian in Veen werde abgerissen, um an gleicher Stelle eine neue Pflegeeinrichtung mit 80 Plätzen zu bauen. Das Haus bleibt stehen, allerdings werde man hier und da renovieren, einige Bäder sanieren müssen. Außerdem wolle man aus einigen Doppelzimmern Einzelzimmer machen.

Was Haus Schöneck angeht, ebenfalls eine Geronto-psychiatrische Einrichtung an der Marienbaumer Straße im Sonsbecker Ortsteil Labbeck, die in Trägerschaft des Ehepaares Brunngraber ist, ist man laut Markus Loth noch keine wesentlichen Schritte weiter. Ein Jahr ist es her, dass ein Feuer in der ersten Etage und im Dachstuhl der Pflegeeinrichtung gewütet hatte; einen technischen Defekt hatte die Staatsanwaltschaft ausgeschlossen, fahrlässige Branstiftung als Ursache angegeben. Der Altbau war unbewohnbar geworden und soll abgerissen werden; die Genehmigung liegt vor. Die Architektenpläne für einen Neubau an gleicher Stelle (Kostenpunkt: rund zwei Millionen Euro) liegen dem Kreis Wesel und dem Landschaftsverband Rheinland schon seit einigen Monaten vor. "Es wird eine moderne Einrichtung mit Platz für ein zweites Treppenhaus, Aufzug und einer neuen Küche im Keller. Die Bewohner werden überwiegend in Einzelzimmern wohnen", hatte Markus Loth Ende Juli im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt. Anstatt wie bisher 123 Bewohner würden dann in Haus Schöneck nur noch 80 Menschen leben.

Indes: Bis heute wartet Geschäftsführer Markus Loth auf die Baugenehmigung. Er hofft, dass es jetzt nach den Feiertagen endlich voran geht und die Baugenehmigung erteilt wird.

(jas)
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