Rheinberg "Schafe muss man lieben"

Rheinberg · RHEINBERG-ORSOY (sabi) Franz Eikermann aus der Nahe von Heinsberg ist Schäfer durch und durch. "Da hängt mein Herz dran. Schafe muss man allerdings lieben. 365 Tage", meint er. "Aber wenn der Kostenapparat zu hoch wird, dann musst du aufhören." EU-Mittel sind an Flächen gebunden, Wanderschäfer haben das Nachsehen.

Dennoch gibt es Lichtblicke. Die Söhne Thorsten (17) und Silvano (18) wollen Schäfer werden. Drei Jahre dauert die Ausbildung. Kurios: Die Berufsschule besuchen sie dann allerdings nicht mehr in Riswick, im Kreis Kleve, sondern in Halle, in Sachsen-Anhalt. 14-tägiger Blockunterricht ist angesagt.

Die Werbetour der Schäfer mit dem Motto "Wir pflegen die Landschaft, die Sie lieben" begleitet die Biologiestudentin Leonie Schaefer (23) aus Regensburg. Sie untersucht im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit das Fell der Vierbeiner. Dort sammeln sich auch seltene Kräuter-und Grassamen und werden dank Wanderschafhaltung über weite Strecken in andere Regionen transportiert. Übrigens ein weiteres Argument für die Schafhaltung: Schafe tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

(RP)
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