Rheinberg Richtkranz weht über Hotel-Baustelle

Rheinberg · Gestern war eine wichtige Etappe im Projekt am Fischmarkt erreicht. Einweihung ist im April 2015 geplant.

 Am Computer geplant: So soll das Bistro im Hotel aussehen.

Am Computer geplant: So soll das Bistro im Hotel aussehen.

Foto: joy-Design

Wer Qualität in Sternen bemisst, wird am Fischmarkt mit dieser Elle nicht weit kommen. Dort baut Franz-Walter Aumund ein Stadthotel der Kategorie "Drei Sterne Superior". Dabei zählt vor allem das dritte Wort. Das wurde den Gästen sofort klar, die gestern mit Aumund Richtfest feierten: "Das ist ein Liebhaberprojekt, das sternemäßig gar nicht zu kategorisieren ist."

 Bauherr Franz-Walter Aumund und seine Lebenspartnerin Susanne Weiss hatten gestern zum Richtfest des "Hotel am Fischmarkt" eingeladen.

Bauherr Franz-Walter Aumund und seine Lebenspartnerin Susanne Weiss hatten gestern zum Richtfest des "Hotel am Fischmarkt" eingeladen.

Foto: Armin Fischer

Insoweit sprach Emil Underberg, als Nachbar aus dem Stammhaus des Magenbitter-Herstellers unter den Gratulanten, in seinem Grußwort den anderen Gästen gewiss aus dem Herzen: "Es ist gut, dass sich Herr Aumund so unwahrscheinlich und mit solchem Erfolg in Rheinberg engagiert, wie wir es beim ,Weißen Raben' schon gesehen haben." Darin stecken unzählige Stunden intensiver Detailarbeit im Ringen um die optimale Lösung, beschrieb Franz-Walter Aumund seinen Gästen. Die erkennbaren Ergebnisse belegen den Erfolg.

Genau ein Jahr ist vergangen, seit mit dem Beginn der Abrissarbeiten das Projekt "Hotel am Fischmarkt". Architekt Martin Hebgen schilderte den rund 100 Gästen des Richtfestes den bisherigen Bauablauf. Dabei war auch Neues zu hören: Die Fassade des Neubautraktes an der Underbergstraße wird nun mit Ziegelmauerwerk hergestellt und greift so das traditionelle Bild der gegenüberliegenden Straßenseite auf.

Hebgen lenkte den Blick auch in die Zukunft: 2017 werde ein zweiter Bauabschnitt nachgezogen, im Haus Fischmarkt 5. Dort, wo heute das Eiscafé ist, werde der zentrale Eingangsbereich eingerichtet. Als Interimslösung erreichen die Gäste bis dahin über die Underbergstraße Restaurants, Konferenzräume und Hotelbereich. Dessen Zimmer werden großzügig geschnitten sein. Eher Junior-Suiten denn Standardzimmer. Gestaltet von Hamburger Innenarchitekten, die sich weltweit komplett auf "Hospitality" (deutsch: Gastlichkeit)-Design spezialisiert haben. Die für internationale Hotelgruppen tätig sind - als Highlight ihrer Arbeit aber die Gestaltung kleinerer privater Hotels definieren.

Geschäftsführer Peter Joehnk und Projektleiterin Annette Hartmann nutzten das Richtfest, um den Gästen einen kleinen Einblick in das zu vermitteln, was im Hotel gestalterisch umgesetzt wird. Dort werden sie in Anlehnung an die Historie des Standortes die Themen Handel und Markt in die Gestaltung einfließen lassen. So soll das Hotel inspiriert von alten Markthallen architektonische Elemente wie etwa Stahlrahmentüren mit Glasfüllungen erhalten, außerdem spielen die Architekten mit einer Mischung aus nostalgischen und modernen Elementen.

(RP)
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