Grundschule am Bienenhaus Programmieren ist kinderleicht

Rheinberg · Millinger Grundschule holt mit Projekt „Let’s code!“ Deutschen eTwinning-Preis. Beeindruckt hat auch eine Video-Konferenz mit Partnerschülern in der Türkei.

 Die Grundschüler aus Millingen in einer Videokonferenz mit türkischen Partnerschülern. Projektleiterin ist Bärbel Klaaßen (links).

Die Grundschüler aus Millingen in einer Videokonferenz mit türkischen Partnerschülern. Projektleiterin ist Bärbel Klaaßen (links).

Foto: PAD

Die Grundschule Am Bienenhaus in Millingen hat mit dem Projekt „Let’s code!“ den Deutschen­­ eTwinning-Preis 2020 gewonnen. Ob es einer der ersten drei Preise oder der Spezialpreis wird, bleibt bis zur Preisverleihung am Dienstag, 2. März, ein Geheimnis. Kein Geheimnis hingegen ist: „Die Schüler sind stolz wie Bolle, sie haben was Tolles geleistet“, freut sich auch Barbara (Bärbel) Klaaßen, die die eTwinning-AG an der Millinger Grundschule seit fünf Jahren leitet.

Normalerweise werden die Auszeichnungen im Rahmen der Bildungsmesse Didacta verliehen. Doch was ist in Zeiten von Corona schon normal? Deshalb erfolgt die Bekanntgabe der Platzierungen und Siegerehrungen im Rahmen einer Onlinekonferenz. „Natürlich wäre es auf der Messe schön gewesen“, sagt Bärbel Klaaßen.

Doch sie sieht auch die Vorteile, die eine digitale Verleihung mit sich bringt: Auf diese Weise kann nicht nur eine begrenzte Anzahl Personen teilhaben, sondern viele Schüler, Lehrer und Eltern haben die Möglichkeit, sich online zuzuschalten. Und das sei doch ganz im Sinne von eTwinning, findet die studierte Mathematikerin, die als zertifizierter Internet- und Mediencoach Lehrern wie Schülern die Onlinewelt näherbringt und zu unverzichtbarer Medienkompetenz verhilft.

Aber für was erhalten Millinger Grundschüler eigentlich diesen Preis? Was verbirgt sich hinter der Projektbezeichnung „Let’s code!“? Zehn Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren haben sich – gemeinsam mit Schülern einer Partnerschule im türkischen Mersin – mit dem Thema „Programmieren“ beschäftigt.

Zunächst gingen sie auf Spurensuche im Alltag: Was ist eigentlich „programmiert“? Vom Handy bis zur Supermarktkasse – alles wird von elektronischen Befehlen gesteuert. Das „Wischen“ auf dem Screen beherrschen die meisten Kinder aus dem Effeff. Doch was steckt dahinter? Auf spielerische Weise und mit viel Kreativität haben die Nachwuchs-ITler am Computer erste kleine Spiele programmiert und sich gegenseitig Aufgaben gestellt. Ihre Arbeit und Arbeitsergebnisse haben sie auf einer Onlineplattform miteinander geteilt.

Für ihr Projekt hatten die Schüler und Schülerinnen bereits Ende letzten Jahres das deutsche eTwinning-Qualitätssiegel erhalten. „Auf spielerische Weise werden Kinder mit dem Programmieren vertraut gemacht. Die Lehrkräfte, das Team um Rektorin Jasmin Brune, trauen den Grundschülern nicht nur anspruchsvolle Aufgaben zu, sondern geben ihnen auch den nötigen Freiraum dafür“, urteilte die Jury damals. „Wir sind jetzt alle gespannt auf die Preisverleihung“, betont Schulleiterin Jasmin Brune.

eTwinning ist Teil des EU-Erasmusprogramms und ermöglicht Schulen eine grenzübergreifende virtuelle Zusammenarbeit.

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