Wirtschaftsunternehmen in Rheinberg Bestatterin holt den Tod ins Leben

Rheinberg · Das Beerdigungsinstitut Balzen in Ossenberg lädt an drei Tagen der offenen Tür zu Fachvorträgen ein. Es geht um den Versuch, das Thema Tod aus der Tabuzone zu holen.

 Freuen sich auf interessierte Besucherinnen und Besucher (v.l.): Jana Strauch, Walburga Balzen und Heike Balzen

Freuen sich auf interessierte Besucherinnen und Besucher (v.l.): Jana Strauch, Walburga Balzen und Heike Balzen

Foto: Balzen

„Der Tod ist ein wichtiger Teil im Kreislauf des Lebens“, ist Walburga Balzen überzeugt. Für sie gehört zum Abschied von geliebten Menschen immer auch Hoffnung. Den Tod aus der Tabuzone holen und ihm mehr Platz im Leben einräumen, dafür steht die Bestatterin ein. Deshalb lädt das Ossenberger Beerdigungsinstitut Balzen unter dem Titel „Abschied gestalten und Hoffnung schöpfen“ von Freitag, 29., bis Sonntag, 31. Oktober, jeweils von 11 bis 17 Uhr, erstmals zu Tagen der offenen Tür in die neu gestalteten Räumlichkeiten an der Kirchstraße 102.

Die Tage vor Allerheiligen sind bewusst gewählt, da diese Zeit von der Erinnerung an die Verstorbenen geprägt ist. Dabei geht es an den drei Tagen mitnichten nur um Särge und Grabschmuck. Balzen möchte Tod und Sterben enttabuisieren und beleuchtet in dem Programm deshalb auch die ganz lebenspraktischen Dinge in den letzten Tagen des Lebens. Es geht um Trauer und Trauma, Leben und Arbeiten im Hospiz, um Betreuung und Vorsorge. Dafür hat sie verschiedene Disziplinen mit ins Boot geholt. Auch Kinder sollen teilhaben. „Die Kleinen merken, wenn jemand Geliebtes fehlt“, sagt Balzen.

Am Freitag, 29. Oktober, 11 Uhr, referiert Medizinerin Gisela Irawan zum Thema „Alt werde ich später“. Der Vortrag fußt auf dem gleichnamigen Buch von Marianne Koch. Um 12 Uhr stellt Pastoralreferentin Bärbel Jensen „die katholische Kirche im Wandel der Zeit“ vor. Sie arbeitet in der Altenseelsorge. Um 12.30 Uhr gibt Mirjam Klaas, Leiterin in Haus Sonnenschein, unter dem Leitmotiv „So habe ich mir das nicht vorgestellt“ Einblicke in Leben und Arbeiten im Hospiz.

Am Sonntag, 30. Oktober, spricht um 11.30 Uhr Traumatherapeutin und psychotherapeutische Heilpraktikerin Michaela Buch über „Trauer und Trauma“. Es folgen die Vorträge von Bärbel Jensen (12 Uhr) und Mirjam Klaas (12.30 Uhr). Um 13 Uhr stellt Ulrike Schulz ihre mobile Seniorenbetreuung „Betreuungsdienst mit Herz“ vor. Die Vorträge von Ulrike Schulz (11.30 Uhr) und Michaela Buck (12 Uhr) können Besucher auch am Sonntag, 31. Oktober, hören. An diesem Tag informiert Familie Balzen ab 12.30 Uhr zudem über die Deutsche Bestattungsvorsorge Treuhand AG.

Die Gäste werden an allen Tagen zu Kaffee und Waffeln eingeladen. Kinder können Teelichter basteln, um damit bei Führungen auf dem Ossenberger Friedhof (ab zirka 16.30 Uhr) Gräber zu schmücken. Spenden sind für das Hospiz Haus Sonnenschein.

Familie Balzen plant zwei Mal im Monat ein Café Hoffnung, wann ist noch offen.

(nmb)
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