Kommunales Wasserwerk Zweite Trinkwasserleitung am Orsoyerberg

Rheinberg · Der Geschäftsführer des Kommunalen Wasserwerks erklärt die Hintergründe der Pläne in Rheinberg.

 Georg Tigler ist Geschäftsführer des KWW.

Georg Tigler ist Geschäftsführer des KWW.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Kommunale Wasserwerk (KWW) – zuständig für die Trinkwasserversorgung in Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten – und die Wasserverbund Niederrhein GmbH (WVN) festigen ihre langjährige Zusammenarbeit und sichern die Versorgung im Rheinberger Süden. Dort wird eine neue, ungefähr einen Kilometer lange Anbindungsleitung gebaut. Die RP hat sich mit Georg Tigler, Geschäftsführer des KWW, darüber unterhalten.

Herr Tigler, es gibt bereits eine Trinkwasserleitung, die vom Wasserwerk in Binsheim auf Duisburger Stadtgebiet bis nach Orsoy führt. Muss sie ersetzt werden?

GEORG TIGLER Nein. Sie wird weiterhin voll in Betrieb bleiben. Aber diese PVC-Leitung ist aus den frühen 70er Jahren und liegt in einem Bergsenkungsgebiet. Auch wenn PVC ein sehr elastisches Material ist, kann es dennoch ermüden.

Wo verläuft die bestehende Leitung?

TIGLER Sie kommt vom Wasserwerk Binsheim, läuft parallel zur Niag-Bahnlinie bis zum Siedlerweg in Orsoyerberg, weiter zum Kuhdyk, am Orsoyer Sportplatz vorbei über die Straße Auf dem Berg und dann weiter Richtung Rheinberg.

Und wo wird die neue Leitung verlaufen?

TIGLER Die Leitung mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern – ein sogenanntes PE-Rohr DA 355 – wird vom Wasserwerk Binsheim durch die Felder Richtung Lohmühle geführt, dann weiter über den Lohmühler Weg Richtung Baerler Straße bis zur Kreuzung am Schwarzen Adler in Vierbaum, wo sie an eine bestehende Hauptleitung angebunden wird. Von dort geht es weiter Richtung Rheinberg. Entlang der Baerler Straße muss ein rund 250 Meter langes Stück in offener Bauweise verlegt werden.

Wer ist Bauherr der Maßnahme?

TIGLER Bauherr und Auftraggeber ist der Wasserverbund Niederrhein. Wir als Kommunales Wasserwerk profitieren davon. Den Auftrag hat das Unternehmen Strabag bekommen.

Wann beginnen die Arbeiten?

TIGLER Es geht kurzfristig in Binsheim los. Nachdem zahlreiche Unterlagen zum Artenschutz, zur FFH-Verträglichkeit, zum Landschaftsschutz und ein Baugrundgutachten erstellt sowie eine Kampfmitteluntersuchung durchgeführt wurden, liegen nun alle erforderlichen Genehmigungen vor. Anfang des Jahres wird dann, wenn alles planmäßig läuft, an der Baerler Straße gebaut.

Künftig wird dann das Trinkwasser durch beide Leitungen fließen?

TIGLER So haben wir das vor. Technisch ist es aber möglich, auch nur eine der beiden Leitungen zu betreiben.

Ziehen Sie auch an anderen Stellen im Versorgungsgebiet des Kommunalen Wasserwerks zusätzliche Trinkwasserrohrleitungen ein oder bleibt es bei dieser Maßnahme?

Tigler Nicht grundsätzlich, aber an einigen Stellen ist das tatsächlich geplant. An unserem Wasserwerk in Xanten-Wardt etwa sind wir ähnlich vorgegangen. In den vergangenen Jahren haben wir nicht nur in die Netzerneuerung, sondern auch in die Versorgungssicherheit investiert und werden das auch weiterhin tun.

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