Ausstellung der Volkshochschule Rheinberg Landwirtschaftliches Leben auf Leinwand

Rheinberg · Zwei Kunstkurse der Volkshochschule stellen ihre Arbeiten im Foyer des Stadthauses aus.

 Alexandra Haas-Paaßen lebt auf einem Bauernhof und hat mit ihrem Bild zwei munter aus dem Fenster schauende Kühe ins Stadthaus geholt.

Alexandra Haas-Paaßen lebt auf einem Bauernhof und hat mit ihrem Bild zwei munter aus dem Fenster schauende Kühe ins Stadthaus geholt.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Direkt am ersten Sonntag im neuen Jahr lud eine Ausstellungseröffnung ins Rheinberger Stadthaus ein. Arbeiten von gleich zwei Kunstkursen der Volkshochschule (VHS) schmücken ab sofort unter dem Motto Bildtechniken-Design das Foyer.

„Die Motive sind zufällig alle ländlich angehaucht, wie die Zusammenstellung der Arbeiten aus den Halbjahreskursen 2018 und 2019 zeigt“, sagt Kursleiterin Edith Beck-Kowolik. Natur und Land inspirierten als Themenstellung. Die Teilnehmer ließen ihre Fantasie spielen und brachten mit verschiedenen Motiven ihre Vorstellungen auf das Papier. Ländliche Szenerien mit Bauernhof, Trecker und Spargel spannen einen Bogen. Munter schauen Kühe aus einem Fenster. Pferde weiden auf einer Wiese. Die Garten-, Blumen- und Vogelwelt gab bei den weiteren Arbeiten das Motiv vor.

Aber auch Aktmalerei ist zu entdecken. Gearbeitet wurde mit Acryl- und Ölfarben, mit Bleistift oder in Kaltglas- oder Aquarelltechnik. Die an sich neutral gewählten Themen haben in ihrer ländlichen Ausprägung dabei „mit den Bauernprotesten gegen die Verordnungen der Europäischen Union eine eigene Dynamik und Aktualität bekommen“, erklärt die Kursleiterin.

Ihr ist es wichtig, dass die Kursteilnehmenden sich an der Staffelei ausprobieren, mit Farben und Formen experimentieren, um dabei ein Gefühl für die Materialien und den Blick für Proportionen zu entwicklen.

Zum ersten Mal dabei ist Tatjana Bergen, die sich bei der Ausstellung beim Malen über die Schulter schauen ließ. Sie suchte sich als Bildvorlage die majestätische Dahlie aus, die mit ihren Knospen und verschiedenen Blütenblättern für ein Farbenspiel sorgt. Eine Blume zu malen setze ein hohes Maß an Beobachtungsgabe voraus, damit sie räumlich und perspektivisch wirkt, so die Künstlerin. „Gut finde ich, dass wir verschiedene Techniken ausprobieren können. Mir macht es einfach sehr viel Spaß“, ergänzt Bergen.

Der Austausch zwischen erfahrenen Kursteilnehmern und Anfängern ist neben dem Handwerklichen ein wesentlicher Bestandteil der verschiedenen Kurstreffen. „Zu den zeichnerischen Grundlagen gehört unbedingt die Schule des Sehens. Wir besprechen die Arbeiten und geben untereinander Tipps, wie sich Bildelemente in Szene setzen lassen“, so Edith Beck-Kowolik.

Seit beinahe drei Jahrzehnten gehören die VHS-Ausstellungen im Foyer des Stadthauses ins Programm und haben Tradition. „Kunst braucht Öffentlichkeit“, sagt dazu VHS-Leiter Jens Korfkamp. Sich mit seinen Arbeiten und seiner Ansicht auf die Dinge der Öffentlichkeit zu präsentieren und die Diskussion darüber gehöre mit zur Kunst und mache Kreativität überhaupt erlebbar. „Eine Ausstellung ist zugleich couragiert und ein Zeichen von Selbstvertrauen“, so Korfkamp. Er eröffnete am Sonntag die Ausstellung, die zwei Wochen lang zu sehen ist. Gleichzeitig ist die Anmeldung für die neuen Kurse gestartet. Infos unter www.vhs-rheinberg.de.

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