Wettziehen der Feuerwehr in Rheinberg Mit Muskelkraft und der speziellen Taktik
Rheinberg · Beim Wettziehen der Borther Feuerwehr zeigte sich der Bürgerschützenverein Willhelm Tell aus Wallach am stärksten. Aber auch Xanten und Alpen schnitten beim Bewegen eines 14 Tonnen schweren Feuerwehr-Löschfahrzeuges nicht schlecht ab.
Es hatte was von einer Außenwette der beliebten Fernsehshow „Wetten dass …“. Sechs Männer sollten mit einem Seil ein 14 Tonnen schweres Feuerwehr-Löschfahrzeug 30 Meter weit ziehen. Damit nicht genug, maßen sich acht Teams darin, diese Aufgabe in der schnellsten Zeit zu erfüllen.
„Die Xantener Feuerwehr bietet jährlich einen Wettbewerb im Schlauchziehen an, wir wollten unser eigenes Ding machen. Und das ist im letzten Jahr so gut angekommen, dass wir es unbedingt wiederholen wollten“, erklärt der Einsatzleiter der Borther Feuerwehr, Stefan Brand. Hintergrund der Aktion ist aber auch, Mitglieder zu werben. Brand: „Wer uns unterstützen möchte, darf sich gerne bei uns melden. Ab einem Alter von 18 Jahren ist der Eintritt in die Einsatzstaffel, ab Jahre zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr möglich.“ Um den Nachwuchs zu erreichen, macht man inzwischen auch auf den sozialen Kanälen Werbung. „Wir sind beispielsweise seit eineinhalb Jahren bei Instagram präsent und konnten in dieser Zeit fünf neue Mitglieder begrüßen.“
Dass auch der Nachwuchs kräftig mit anpacken kann, hat die Jugendfeuerwehr Rheinberg bei der Erstauflage des „Feuerwehrauto-Wettziehens“ im vergangenen Jahr mit ihrem Überraschungssieg unter Beweis gestellt. Selbstverständlich wollten sie ihren Titel in der Neuauflage verteidigen und haben sich dementsprechend mit einer ganz speziellen Taktik darauf vorbereitet.
„Bevor es losgeht, müssen wir uns ins Seil legen und einmal kräftig anziehen, bis die Karre rollt. Danach geht es leichter“, erklärt Leon Schneider. Dabei kommt es laut Schneider auch auf die Größe an: „Die größten von uns müssen hinten stehen, weil die sich am besten reinlegen können.“
Tatsächlich geht die Fuhre nach einem ersten kräftigen Ruck so richtig ab. Reichen sollten alle taktischen Tricks am Ende jedoch nicht. In einem packenden Finale sicherten sich die Muskelprotze vom Bürgerschützenverein Wilhelm Tell Wallach vor „Grisus Rache“ (Feuerwehr Xanten, Löschzug Nord) den ersten Platz. Auf dem dritten Platz landete der Löschzug Alpen.