Chemiewerk in Rheinberg Wieder eine Wolke bei Inovyn

Rheinberg · Im Rheinberger Chemiewerk sind planmäßig Wartungsarbeiten durchgeführt worden. Beim Wiederanfahren der Allychlorid-Anlage sind Wasser und CO2 ausgetreten. „Ein harmloser Vorgang“, versicherte der Werkleiter.

 Bei Inovyn ist die Allycloridanlage gewartet und jetzt wieder angefahren worden.

Bei Inovyn ist die Allycloridanlage gewartet und jetzt wieder angefahren worden.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Rheinberg Aus der Sicherheitsfackel des Rheinberger Chemiewerks Inovyn ist am Donnerstagvormittag eine Flamme sichtbar gewesen. Wie Werkleiter Frank Van Rompuy am Nachmittag auf Nachfrage sagte, habe es sich dabei um einen „vollkommen harmlosen“ Vorgang gehandelt. Entsprechend der Betriebsgenehmigung sei Propengas verbrannt worden, ein rein organischer Stoff, der sich rückstandsfrei verbrennen lasse. Mit der Flamme seien an Verbrennungsprodukten Wasser und CO2 ausgetreten, sonst nichts. Van Rompuy: „Es gibt keinen Zusammenhang mit dem Vorfall am 11. Juli.“ Damals war aus der Sicherheitsfackel der Vinylchlorid-Anlage eine große schwarze Wolke ausgetreten, die auch Salzsäure transportierte. Im Nachhinein meldeten sich rund 80 Rheinberger und klagten über Schäden an Autolack, Dachflächenfenstern, Gartenmöbeln und Markisen oder Pavillons. Inovyn hatte einen Sachverständigen beauftragt und reguliert momentan noch die Schäden.

Wie der Werkleiter am Donnerstag ausführte, sei die sogenannte AE-Anlage im Werk für 15 Tage außer Betrieb gewesen. „Dieser Stillstand ist ein routinemäßiger Vorgang, den wir einmal im Jahr für Wartungsarbeiten durchführen.“ Jetzt sei die Anlage wieder angefahren worden. Dadurch sei es zu der Flamme aus der Sicherheitsfackel gekommen. In der Vergangenheit hatte Inovyn vorsorglich darauf hingewiesen, dass es bei der Außerbetriebnahme der Anlage zur Herstellung von Allylchlorid und bei der Wiederinbetriebnahme zu einer Fackeltätigkeit kommen könne.

Am Donnerstag hatten sich Anwohner, die die Flamme bemerkt hatten, besorgt geäußert und befürchten, dass es wieder zu Schäden kommen könne.

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