Feuerwehreinsatz in Rheinberg Wieder blaue Masse im Orsoyer Kuhteich

Orsoy · Schon zum zweiten Mal in diesem Monat rückte die Feuerwehr zu dem Gewässer am Ortseingang aus, um einen undefinierbaren Stoff abzuschöpfen. Ob es sich um wild entsorgte Farbe oder etwas anderes handelt, wird untersucht.

 Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigen eine blaue Flüssigkeit aus dem Kuhteich in Orsoy. Wobei es sich dabei handelt, soll jetzt festgestellt werden. Gefahr ging von der Masse nicht aus, sagten Experten.

Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigen eine blaue Flüssigkeit aus dem Kuhteich in Orsoy. Wobei es sich dabei handelt, soll jetzt festgestellt werden. Gefahr ging von der Masse nicht aus, sagten Experten.

Foto: Sassan Dastkutah

Zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen ist im Orsoyer Kuhteich eine undefinierbare Masse entdeckt worden, möglicherweise handelt es sich um Farbe. Anfang März war die Freiwillige Feuerwehr Rheinberg schon einmal deswegen nach Orsoy ausgerückt – am Samstag wurde sie erneut gerufen.

Als die Einsatzkräfte aus Orsoy am Kuhteich in der Mittagszeit eintrafen, trieb auf der Oberfläche des Gewässers eine blaue Flüssigkeit. Auch Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Sicherheit und Ordnung sowie ein Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Wesel waren vor Ort. Die Feuerwehr Moers war mit einem Gefahrgutwagen hinzugerufen worden. Das Spezialfahrzeug ist mit der entsprechende Gerätschaft ausgestattet, mit der solche Flüssigkeiten entfernt werden können.

Die beiden Einheiten arbeiteten Hand in Hand. Schnell wurde ein Stromgenerator in der Nähe der betroffenen Gewässerfläche aufgestellt. Der Bereich, der mit der blauen Flüssigkeit bedeckt war, war schwer zugänglich und konnte nur über einen steilen Pfad erreicht werden. Nach und nach kamen weitere Feuerwehrleute hinzu. Die Flüssigkeit hatte sich dort über mehrere Quadratmeter ausgebreitet.

Die Moerser Einsatzkräfte hatten einen Nasssauger mitgebracht. Zwei Feuermänner der Einheit Orsoy stiegen mit Gummihosen in das Gewässer und saugten die Masse ab. Nach und nach beseitigten sie das undefinierbare Gemisch. Nach mehr als zwei Stunden war der Einsatz beendet. Auch Treibgut, Geäst und Wassergras, in dem sich die Flüssigkeit verfangen hatte, schöpften die Feuerwehrfrauen und -männer ab, so dass am Ende alle Spuren beseitigt waren. Worum es sich bei der Masse handelte, ist derzeit noch unklar. Der Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Wesel forderte ein Messfahrzeug vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW in Duisburg (Lanuv) an. Eine erste Probe vor Ort ergab, dass die Flüssigkeit unbedenklich sei. Sowohl der pH-Wert in Höhe von 8 als auch die Leitfähigkeit wiesen keine Gefahren auf. Auch andere Gewässer hätten pH-Werte in Höhe von 8, wurde gesagt. Kritisch werde es erst ab einen Wert von 10, wie es seitens des Lanuv hieß. Dennoch werde die Flüssigkeit an ein Labor weitergegeben, um diese einer genauen Prüfung zu unterziehen. Laut Unterer Wasserbehörde könne es sich auch um Dispersionsfarbe handeln. Erst eine genauere Überprüfung werde mehr Erkenntnisse liefern.

Auch Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs (DLB) Rheinberg waren zur Einsatzstelle gekommen. Sie konnten nach einer ersten Überprüfung die abgeschöpfte Flüssigkeit mitnehmen, um sie vorerst vor der endgültigen Entsorgung sicher zwischenzulagern.

Ob es einen konkreten Zusammenhang zum Einsatz Anfang März gibt, steht noch nicht fest. Auch damals war der blaue Farbschlamm abgeschöpft, in Säcke geschaufelt und mitgenommen worden. Worum es sich damals handelte, wurde nicht ermittelt.

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