Live-Musik im To Hoop in Rheinberg Wie eine Fee, die aus dem Nebel steigt

Rheinberg · Die Sängerin Anne Haigis gab ein Solokonzert im Alpsrayer To Hoop. Die Besucher waren begeistert. Sie wollten nach dem zweistündigen Konzert gar nicht mehr aufhören zu applaudieren.

 Eine Frau, ihre Stimme und ihre Gitarre: Anne Haigis braucht nicht viel, um ihr Publikum zu faszinieren.

Eine Frau, ihre Stimme und ihre Gitarre: Anne Haigis braucht nicht viel, um ihr Publikum zu faszinieren.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Sie kann vor 100.000 Menschen singen, wie 1986 auf dem „AntiWAAhnsinnfestival“, bei dem sie im oberpfälzischen Burglengenfeld ohne Gage auftrat. Das Festival richtete sich gegen die Wiederaufbereitungsanlage (WAA) Wackersdorf und wird manchmal als „deutsches Woodstock“ bezeichnet. Dort spielte auch die Gruppe BAP und es sang Udo Lindenberg.

Aber viel lieber besucht die Stuttgarterin, die heute in Bonn lebt, die kleinen Bühnen, wo sie unmittelbar bei ihren Gästen ist, wo sie sich im Dunkel und Nebel bewegt, während einige Lichtstrahlen auf sie fallen. Dann ist sie wie eine Fee, die ihre Gäste mit ihrem Wesen, ihrer Gitarre und ihrer Stimme umgarnt, um sie für sich zu gewinnen, um in ihre Welt einzutauchen, wie in einem Märchen. So wie am Samstagabend im To Hoop im Bürgerzentrum Alpsray. Anne Haigis hat eine tolle, bezaubernde Stimme. Von dieser Stimme war 1981 auch der Jazzpianist Wolfgang Dauner bezirzt worden, der die damals 26 Jahre alt Jazz- und Folksängerin entdeckte und ihre Solokarriere in die Wege leitete. Dieser Weg führte Haigis 1984 sogar in die ZDF-Hitparade.

In den 1990er Jahren ging sie auch in die USA, zum Beispiel nach Nachville in Tennessee oder nach Los Angelos in Kalifornien. „No men’s land“ ist ein Song, der von ihrem Seelenverwandten Tony Carey geschrieben wurde. Mit dem Musiker und mit der Rock-Legende Eric Burdon sang sie den Song einst. In Alpsray spielte sie ihn jetzt solo, begleitete sich dazu selbst auf der Gitarre.

Im To Hoop zog Anne Haigis die 30 Besucher in ihren Bann. „Nur“ 30 Besucher muss man wohl sagen. Doch die wollten nach dem zweistündigen Konzert gar nicht mehr aufhören zu applaudieren. Haigis stieg aus dem Nebel der Bühne herunter, spielte als Zusage „Carry on“ aus ihrem neuen gleichnamigen Album. „Together we’ll make it, together we’re strong. Togehter we carry on“, heißt es da. Textzeilen, die zu ihrem Lebensweg ebenso passen wie zur Pandemie.

Am Samstag, 4. Dezember, spielt ab 20 Uhr die Jimi-Hendrix-Tribute-Band „Electric Voodooland“. Am Sonntag, 5. Dezember, 19 Uhr, startet das neue Format „Boogie To Hoop“. Christian Christl und Christian Noll laden zum gemeinsamen Musizieren ein. Karten und Infos unter Telefon 02843 9143144, per E-Mail unter info@to-hoop.de.

(got)
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