Entwicklung des Messe-Areals am Annaberg Wie Rheinberg durch Steuern von AH Trading profitieren kann

Rheinberg/Xanten · Für das Messe-Gelände in Rheinberg gibt es neue Pläne. Unter anderem will das Xantener Unternehmen AH Trading seinen Standort erweitern. Auf einer Informationsveranstaltung wollte ein Bürger wissen, was Rheinberg davon habe.

 So soll das Messe-Gelände mal aussehen.

So soll das Messe-Gelände mal aussehen.

Foto: Arrow

Das Xantener Unternehmen handelt mit Gartenmöbeln und kommt auf Zuwachsraten, von denen andere Unternehmen nur träumen können. AH Trading generiert nach eigenen Angaben über Eigenmarken und Drittanbieter einen jährlichen Gesamtumsatz von zuletzt (2021) 62,5 Millionen Euro und geht von jährlichen Steigerungsraten von 20 bis 30 Prozent aus. Gartenmöbel mit etwa 3000 verschiedenen Artikeln machen dabei den Löwenanteil aus. Rund 135 Mitarbeiter hat das Unternehmen, und es sollen noch deutlich mehr werden. Seit 2018 nutzt AH Trading Messe-Hallen in Rheinberg.

Im September 2021 wurde bekannt, dass die BHG Gruppe aus Kostenpflichtiger Inhalt Malmö in Schweden für bis zu 48 Millionen Euro die Mehrheit an der AH Trading, die unter anderem den Online-Shop Gartenmoebel.de betreibt, übernommen hat. Die Firmengründer Aron and Birgit Holtermann führen die Geschäfte allerdings weiter.

AH Trading handelt mit Gartenmöbeln (Archivbild).

AH Trading handelt mit Gartenmöbeln (Archivbild).

Foto: gartenmoebel.de

Ein Mitglied der Bürgerinitiative Bima, die die Entwicklungen am Annaberg kritisch verfolgt, wollte wissen, wie die Stadt es denn zulassen könne, dass sich dort ein Unternehmen ansiedle, das mehrheitlich an ein skandinavisches Unternehmen verkauft sei, seinen Deutschland-Sitz in Xanten habe, demzufolge also keine Steuern in Rheinberg abführen werde.

Dieter Paus, Technischer Beigeordneter im Stadthaus, sprach von einer weit verbreiteten Annahme, die sich so nicht halten lasse. Unternehmen wie AH Trading (oder Amazon, wobei Dieter Paus den Online-Riesen nicht namentlich nannte) zahlten durchaus die ortsüblichen Steuern wie Gewerbesteuer und den Anteil an der Einkommenssteuer, und das in beträchtlicher Höhe – „und zwar in der Kommune, wo sie ansässig sind, also auch in Rheinberg“. Mindestens genau so wichtig seien aber die Arbeitsplätze, die solche Unternehmen vorhielten.

(up)
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