Junge Rheinbergerin organisiert Hilfsaktion Weihnachtsgeschenke im Schuhkarton

Rheinberg · Donjeta Gashi aus Millingen sammelt Spenden für Kinder in Osteuropa und bittet um Mithilfe. Sie hat selbst schon zahlreiche Pakete für den Versand nach Berlin vorbereitet, hofft aber auf weitere Unterstützung.

 Donjeta Gashi hat schon einige Pakete versandfertig liegen, hofft aber, dass es noch mehr werden.

Donjeta Gashi hat schon einige Pakete versandfertig liegen, hofft aber, dass es noch mehr werden.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

„Schon in der Grundschule habe ich für ‚Weihnachten im Schuhkarton‘ Pakete für andere Kinder gepackt“, erinnert sich Donjeta Gashi. Ihren Eltern sei es wichtig gewesen, ihr den Gedanken des Teilens zu vermitteln. Die von den Samaritern vor 25 Jahren ins Leben gerufene Aktion liegt ihr nach wie vor am Herzen. „Wir haben es doch gut hier, da ist es mir wichtig, denen zu helfen, die es nicht so gut getroffen haben“, betont die 29-Jährige, die selbst jedes Jahr in der Adventszeit kleine Pakete für Kinder zusammenstellt.

Damit werde Kinder in Hospizen und Waisenhäusern weltweit eine Freude gemacht. „Aus Nordrhein-Westfalen gehen viele Päckchen nach Osteuropa“, weiß Gashi, die selbst mit einer Freundin schon rund 30 Kartons gefüllt hat. Jetzt hofft sie auf weitere Unterstützung. „Jeder kann helfen und Kindern eine Freude machen“, sagt Gashi. Und das gehe ganz einfach: mit kleinen Spielzeugen, Naschereien und Hygieneartikel wie Seife oder eine Zahnbürste in einem handelsüblichen Schuhkarton der Größe 30 mal 20 mal 10 Zentimeter. „Eine bestimmte Vorgabe für den Wert des Inhalts gibt es nicht“, so die Groß- und Außenhandelskauffrau. Jeder entscheide selbst.

Zerbrechliches, Kriegsspielzeug, spitze Gegenstände und „Hexereiartikel“ aber gehörten nicht in den Karton. „So etwas müsste ich aussortieren, bevor die Kartons verschlossen und per Spedition zur Weihnachtswerkstatt nach Berlin verschickt werden“, so die Millingerin. Während Donjeta Gashi früher ausschließlich Kartons gepackt und an einer Sammelstelle abgegeben hat, hat sie vor zwei Jahren in ihrer Wohnung selbst eine Sammelstelle eingerichtet. Im ersten Jahr hat sie 80 Kartons nach Berlin versendet, 2019 seien es schon 100 Stück gewesen. Doch aktuell zeigten sich die Menschen in Sachen Spendenbereitschaft zurückhaltender. Vielleicht liege es daran, dass in der Corona-Pandemie alle nicht notwendigen Kontakte gemieden werden. „Vielleicht aber sparen die Menschen auch, weil sie selbst nicht wissen, wie es weitergeht“, mutmaßt die junge Frau.

Neben den Päckchen, die sie selbst mit ihrer Freundin zusammengestellt hat, sind lediglich fünf weitere abgegeben worden. Dennoch steckt Donjeta Gashi nicht auf und hofft, dass weitere „Weihnachtskartons“ für den guten Zweck zusammen.

Die Sammelstellen sind trotz Corona geöffnet und nehmen unter Hygieneauflagen die Schuhkartons entgegen. Wer nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, einen ganzen Schuhkarton zu packen oder aufgrund der aktuellen Situation nicht gerne einkaufen geht, kann alternativ Geldspenden bei der Millingerin abgeben, wofür Spendenquittungen ausgestellt werden.

Noch bis Montag, 16. November, nimmt Donjeta Gashi die Pakete entgegen. Interessenten erreichen die Rheinbergerin per E-Mail an gashidonjeta@web.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort