Niederrheinische Berg- und Wanderfreunde Auf Schusters Rappen nach Orsoy

Rheinberg · Mitglieder der Niederrheinischen Berg- und Wanderfreunde machten an Ostern eine Rast auf dem Eversaeler Spielplatz. Erstmals konnten sie dafür das wetterbeständige Mobiliar nutzen, das ihr Verein gestiftet hatte.

Der Niederrheinische Berg- und Wanderverein hat diese Sitzgruppe gespendet. Vorne rechts sitzt der Vorsitzende Werner Gröll. 
  RP-Foto: arfi

Der Niederrheinische Berg- und Wanderverein hat diese Sitzgruppe gespendet. Vorne rechts sitzt der Vorsitzende Werner Gröll. RP-Foto: arfi

Foto: Armin Fischer (arfi)

Sonne, frühlingshafte Temperaturen, entsprechendes Schuhwerk und ein guter Lauf bestimmen die Wanderung des Moerser Vereins der Niederrheinischen Berg- und Wanderfreunde. Neun Etappen und 125 Kilometer haben sich die Mitglieder in der Osterwanderwoche vorgenommen. Gestartet wurde in Kamp-Lintfort mit den guten Wünschen der stellvertretenden Bürgermeisterin Barbara Drese vor dem Rathaus am Karfreitag.

Jeden Tag nehmen sich die Wanderfreunde eine neue Strecke mit bis zu 15 Kilometern vor. In diesen Tagen sind es auch Ziele rund um Rheinberg. Für die An- und Rückfahrt nutzen sie öffentliche Verkehrsmittel. Vom Rheinberger Bahnhof ging es am Sonntag ab 10 Uhr los. „In der Osterwoche sind es meist bis zu 15 Mitglieder, die mitwandern. Unser Verein hat 99 Mitglieder, die sogar aus Duisburg, Dinslaken und Mettmann kommen“, sagt Werner Gröll. Zusammen mit Wolfgang Schmitz leitet er den Verein.

Das Augenmerk der Wanderer richtet sich nicht nur auf die Schönheit der Natur, die intakten Streckenabschnitte des gekennzeichneten Niederrheinwanderwegs. „Wir machen meist nach dreieinhalb Stunden eine Trinkpause und stärken uns. Bänke sind daher ideal“, erzählt Werner Gröll. In Eversael war ihnen der in die Jahre gekommene Spielplatz aufgefallen. „Da hatte sich die Stadt lange nicht mehr gekümmert“, so Gröll. Der Verein meldete sich bei der Stadtverwaltung und bot gleichzeitig an, entsprechende Sitzbänke mit einem Tisch zu sponsern. „Aufgestellt wurde alles schon 2019. Danach haben wir nichts mehr gehört. Das hat uns gewundert“, erinnert sich Werner Gröll. Fast drei Jahre zogen ins Land. Corona leistete Schützenhilfe. „Wir durften zwar wandern, uns aber nicht treffen“, so Gröll. Die Landesgartenschau gab die weitere Planung vor, sodass zwei Jahre lang weniger Aktionen des Vereins stattfanden.

In diesem Jahr ist die Osterwanderwoche mit neun Etappenzielen wieder wie gewohnt bis ins Detail durchgeplant. „Zu unseren Zielen gehört daher der Spielplatz in Eversael, bevor wir über den Hasenpfad nach Orsoy zur Fähre laufen. Vom Lohheider Bahnhof geht es dann zurück“, sagt Gröll. Mit den blauen witterungsfesten Stahlmöbeln sind die Wanderer zufrieden. Die vom Tüv abgenommenen Möbel mit Sponsorenplakette stehen wettergeschützt unter einem Holzdach.

Bereits an anderen Wanderwegen haben die Berg- und Wanderfreunde für Bänke gesorgt. „Wir fragen dann in den Rathäusern an, ob ein solches Projekt gewünscht ist. Der jeweilige Baubetriebshof stellt sie in Absprache dann auf“, erzählt Wolfgang Schmitz. „In der Vergangenheit waren es oft Holzmöbel. Nicht das Wetter ist das Problem, sondern der Vandalismus. Da werden einfach Elemente abmontiert“, sagt er zur robusten Materialwahl. „Dass alles jetzt so schön auf dem Spielplatz aussieht, ist für uns ein schönes Gefühl“, so Werner Gröll.

Am 23. April endet die Wanderwoche. Die Tour führt von Rheurdt nach Kamp-Lintfort, dem Startort. „Für mich ist die Strecke von Moers nach Traar am schönsten“, verrät Werner Gröll.

(sabi)
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