Brauchtum in Rheinberg Martinskomitee in jüngeren Händen
Orsoy · Die Sammlerinnen Jacqueline Fehlemann und Nannette Renner lösen Heiner Geldermann ab, der das Orsoyer Martinskomitee seit 2010 geleitet hat und sich jetzt zurückzieht.
Heiner Geldermann war schon in Sorge. Seit 13 Jahren war er Vorsitzender des Orsoyer St.-Martinskomitees und hat sich Jahr für Jahr um die Vorbereitungen gekümmert: hat die Treffen mit den 20 Sammlerinnen organisiert, die Musikgruppen für den Umzug gebucht, das Pferd für St. Martin organisiert, mit Sponsoren gesprochen, Ware für die knapp 900 Martinstüten bestellt, Termine fürs Packen im Pfarrheim Altes Zollhaus abgestimmt und mit den Kitas und der Grundschule gesprochen. Und dann ist da natürlich der eine, alles entscheidende Tag. „Da geht es von morgens 7.45 Uhr bis abends um 21 Uhr zur Sache“, erzählt Geldermann, der das Ehrenamt stets mit Freude ausgeübt hat.
Doch jetzt, mit 72 Jahren, wollte er die Verantwortung für das Martinskomitee doch in jüngere Hände geben und sich zurückziehen. Umso erfreuter ist er, dass es mit Jacqueline Fehlemann und Nannette Renner zwei Sammlerinnen gibt, die seine Nachfolge als Team antreten. Formel findet die Übergabe bei der nächsten Mitgliederversammlung statt. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Lösung gefunden haben und dass es weitergeht mit dem Martinskomitee“, so Heiner Geldermann.
Ebenso freut er sich, dass bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Schwarzen Adler in Vierbaum neben aktuellen Ehrungen auch solche vorgenommen werden konnten, die in den vergangenen Jahren wegen Corona ausfallen mussten. Dabei kamen stolze 265 Jahre zusammen, die sich die Sammlerinnen für das Komitee eingesetzt haben und sich einsetzen. Geehrt wurden Maria Lilott und Marlene Schonenberg für je 45 Jahre, Wilma Diebels und Heike Hindenburg für je 40 Jahre, Doris Griesbach für 35 Jahre, Barbara Klüppel und Elisabeth Menzel für je 20 Jahre sowie Bianca Hindenburg und Sandra Schwarzer für je zehn Jahre. Geldermann bedankte sich für die geleistete Arbeit und die Unterstützung. Für ihn sei es Jahr für Jahr eine Freude gewesen, zu sehen, „wie die Leute nach dem Zug am Feuer stehen und die Kinderaugen glänzen“.
