Innenstadtentwicklung in Rheinberg Idee: Rheintor als Teil der Wall-Planung

Rheinberg · Das Rheinberger Ehepaar Sabine und Rainer Kaußen hat den Ratsfraktionen in einem Schreiben vorgeschlagen, sich mit der Zukunft des Baugrundstücks an der Ecke Innenwall/Rheinstraße zu befassen.

 Wo ehemals das Hotel Rheintor stand, herrscht gähnende Leere. Kein schöner Anblick am Eingang zur Innenstadt.

Wo ehemals das Hotel Rheintor stand, herrscht gähnende Leere. Kein schöner Anblick am Eingang zur Innenstadt.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Das Grundstück an der Ecke Innenwall/Rheinstraße, auf dem ehemals das Hotel Rheintor stand, ist alles andere als eine Augenweide. Der Schutt des abgerissenen Gebäudes ist weg, die Bauzäune stehen noch, ansonsten: Still ruht der See. Oder besser gesagt die Vertiefung, die offenbar andeutet, wo eine Tiefgarage hätte gebaut werden sollen. Die Aaldering-Unternehmensgruppe als Eigentümerin des Areals hat ihre bereits öffentlich vorgestellten Pläne für eine Bebauung der etwa 3000 Quadratmeter großen Fläche mit 29 Wohnungen und Tiefgarage erst einmal in die Schublade gelegt. Ob das Vorhaben jemals verwirklicht wird? Gerardus Aaldering hat sein Grundstück bereits indirekt über die Presse zum Verkauf angeboten. Es ließe sich doch prima in die Neugestaltung der Wallanlagen integrieren, empfahl er.

Ein Aspekt, den die Rheinberger Sabine und Rainer Kaußen aufgreifen. Das Ehepaar hat den Ratsfraktionen einen Vorschlag unterbreitet. „Sähen Sie nicht eine spannende und erfüllende Aufgabe darin, mit Blick auf das beschlossene integrierte Handlungskonzept die ohnehin kürzlich bereits thematisierte Fortführung der Wälle in den Standort Rheintor und noch weiter bis zum Pulverturm durch entsprechende Anträge in den zuständigen Gremien auf die politische Agenda zu heben?“, fragen sie in ihrem Schreiben. Und ob die Politik nicht „die stimmige Planung“ in Auftrag geben und die Finanzierung sichern wolle, lauten weitere Fragen. „Das Projekt würde natürlich Kosten verursachen. Aber es wäre doch sicher lohnend, auch nach verfügbaren Fördertöpfen zu suchen“, so Sabine und Rainer Kaußen.

Auf die Idee seien sie bei Spaziergängen durch Rheinberg gekommen. Dabei hätten sie verfolgen können, wie „viele Gäste von auswärts mit großer Freude den schönen historischen Stadtkern entdeckten“. Sie hätten sehen können, wie gut besucht die Rheinberger Außengastronomie und die Eiscafés waren – „gerade auch wegen des großen Interesses an der überaus gelungenen Präsentation des Rheinberger Stadtmarketings mit den ,Alltagsmenschen’.“

Kaußen: „Auch wir haben die Kamera gezückt und waren gleich mehrfach in der Stadt unterwegs, um die ,Alltagsmenschen’ im jeweils günstigsten Licht einzufangen. Dabei ergaben sich fast zwangsläufig zahlreiche nette Gespräche mit auswärtigen Besuchern – denen es sich am früheren Standort des Hotels Rheintor ganz und gar nicht erschloss, warum eine so unschöne Brachfläche das Bild des Stadteingangs bestimmt – und warum dort nicht einfach der schöne Grünzug der Wälle fortgeführt wird.“

Nun möchte das Ehepaar die Fraktionen ausdrücklich dazu ermuntern, die Umgestaltung des Areals am früheren Hotel Rheintor als Fortsetzung der Wallanlagen in Angriff zu nehmen „und dabei idealerweise ein gesamtbürgerschaftliches Projekt daraus zu entwickeln“.

Die Kaußens sind gespannt, ob die Politik das Thema aufgreift und freuen sich auf eine Antwort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort