Unternehmen in Rheinberg Underberg setzt auf Wachstum

Rheinberg · Die Rheinberger Unternehmensgruppe hat ihren Nettoumsatz aus dem Vertrieb von eigenen Marken und Vertriebsmarken um 17,2 Prozent gesteigert. In Rüdesheim wurde eine neue Kleinflaschen-Abfüllanlage in Betrieb genommen.

 Die Kleinflaschen werden in Rüdesheim abgefüllt.

Die Kleinflaschen werden in Rüdesheim abgefüllt.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Die Underberg-Unternehmensgruppe hat das Geschäftsjahr 2021/22 (April 2021 bis März 2022) nach eigenen Angaben mit starkem Umsatzwachstum abgeschlossen: Um 17,2 Prozent habe der Nettoumsatz aus dem Vertrieb von eigenen Marken und Vertriebsmarken in diesem Zeitraum zugelegt, heißt es. Es werde erwartet, dass der Gewinn trotz der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder auf Vor-Corona-Niveau liegt. Das Wachstum der Unternehmensgruppe falle in einen Zeitraum, in dem der Gesamt-Spirituosenmarkt laut Nielsen-Marktforschung um zwei Prozent zurückgegangen sei.

„Besonders erfreulich an unserem Ergebnis ist, dass wir in dieser Situation sowohl mit unseren traditionellen Premiumspirituosen als auch mit unseren Produktinnovationen Zuwächse verzeichnen“, kommentiert Vertriebsvorstand Thomas Mempel. Underberg als Marktführer in der Kategorie Kräuterbitter habe den Marktanteil im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,9 Prozent gesteigert, der Weinbrand Asbach legte um 1,6 Prozent zu. Die Marke Pitú hat ihre Spitzenposition im Segment Cachaça um weitere knapp fünf Prozentpunkte auf 81 Prozent ausgebaut und sei damit erneut Marktführer. Cachaça ist eine Zuckerrohr-Spirituose, die in Caipirinha-Cocktails Verwendung findet.

Neue Produkte wie Pitú Ipanema, (alkoholfreier Cocktail in der Dose) sorgen ebenfalls für nachhaltiges Wachstum. Nach einem vielversprechenden Start und einem Absatz von über 600.000 Dosen im Jahr 2021 wurden im ersten Halbjahr 2022 bereits rund 300.000 Dosen Pitú Ipanema verkauft. „Unser Wachstum hat viele Säulen. Die konsequente Aufstellung der Underberg-Gruppe als House of Brands mit vielen starken Marken sichert unseren Erfolg auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagt Finanzvorstand Michael Söhlke.

Die Underberg-Gruppe investiere gezielt in neue Produktionskapazitäten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei die neue Kleinflaschen-Abfüllung in Rüdesheim in Betrieb gegangen; Folgeinvestitionen werden geprüft. Gleichzeitig entwickele die Gruppe ihre Marken konsequent weiter, um Trends zu nutzen und neue Kunden zu gewinnen. Dabei setze die Gruppe verstärkt auf internationales Wachstum: „Wir treiben die Internationalisierung weiter mit Augenmaß voran“, erklärt Thomas Mempel. So expandiere beispielsweise in den USA die Distributionsgesellschaft.

Der Krieg in der Ukraine, gestörte Lieferketten und steigende Energiekosten bedeuteten ein schwieriges gesamtwirtschaftliches Umfeld. „Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs entwickelt sich nachfragebedingt gut. Gleichzeitig belasten die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, Kostensteigerungen und Lieferengpässe die gesamte Industrie und damit natürlich auch uns. Deshalb planen wir sehr realistisch und sind zurückhaltend mit Prognosen. Optimistisch stimmt uns dabei, dass die Zeichen auf eine anhaltend robuste Nachfrage hindeuten“, erklärt Michael Söhlke. Der Konzernabschluss der Semper idem Underberg AG werde Ende August veröffentlicht.

(up)
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