Deutsches Rotes Kreuz in Rheinberg Übung für den Ernstfall im Rhein

Rheinberg · Wasserretter des Deutschen Roten Kreuzes mit einer Spezialausbildung zum Schwimmen in fließenden Gewässern und acht Hundeführer mit ihrer vierbeinigen Unterstützung trainierten einen Tag lang auf dem und im Strom.

 Die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes war bei der ganztägigen Übung mit dabei. 

Die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes war bei der ganztägigen Übung mit dabei. 

Foto: DRK

Es war eine Premiere: Als jetzt drei Rettungsboote des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für den Übungstag ins Wasser gelassen wurden, trainierten erstmals zwei Bereiche des Kreisverbands Niederrhein gemeinsam: zwei Einheiten der Wasserwacht und die Rettungshundestaffel. Wasserretter mit einer Spezialausbildung zum Schwimmen in fließenden Gewässern und acht Hundeführer mit ihrer vierbeinigen Unterstützung trainierten einen Tag lang auf dem Rhein.

„Es war ein voller Erfolg“, sagte Christian Vorstius, stellvertretender Präsident des DRK-Kreisverbands Niederrhein, im Anschluss an die Übung, und er war voller Stolz auf seine Mannschaften. „Und keiner wurde seekrank“, fügte er noch lachend hinzu.

Trainiert worden seien die Gewöhnung an das Wasser bei starker Strömung und das Verhalten auf einem Rettungsboot. Auch seien Übungen zur Suche von vermissten Personen nach einer Anfahrt über den Rhein gemacht worden, berichtete das Deutsche Rote Kreuz. „Die Wasserretter haben trainiert, eingeklemmte – oder ,verblockte‘, wie es im Fachjargon heißt – Personen im Strömungsbereich des Rheins zu befreien. Natürlich gehörte die Rettung einer vermissten Person durch die Wasserwacht mit der weiteren medizinischen Versorgung auf dem Boot auch dazu“, berichtete Klaus Püttmann, Leiter der DRK-Wasserwacht Rheinberg.

 Gemeinsam trainierten Wasserwacht und Rettungshundestaffel das Retten und Bergen von Personen.     

Gemeinsam trainierten Wasserwacht und Rettungshundestaffel das Retten und Bergen von Personen.     

Foto: DRK

Udo Zurmühlen, Kreisbrandmeister der Feuerwehr im Kreis Wesel, sowie Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg begleiteten zusammen mit dem dortigen Leitungspersonal des DRK die Übungen, beobachteten und unterstützten. Am Ende des Tages gab es Lob von den Beobachtern. „Sie waren beeindruckt vom hohen Ausbildungsstand unserer Wasserwacht sowie den Fähigkeiten der Rettungshunde und ihren Hundeführen“, freute sich Christian Vorstius.

Gerade im Moment sind gut eingespielte und trainierte Wasserretter besonders notwendig, denn in den vergangenen Wochen sind zahlreiche Badeunfälle – häufig an Flüssen, Bächen oder offenen Seen – passiert. „Die Temperaturen sind hoch und viele suchen die Abkühlung im Wasser. Durch die Corona-Pandemie waren und sind teilweise Bäder geschlossen, und auch unabhängig davon lockt natürliches Wasser zum Schwimmen oder Baden. Aber das kann lebensgefährlich sein“, warnte Wasserwacht-Leiter Klaus Püttmann.

Oft würden die Gefahren unter- und das eigene Können überschätzt, manchmal sei es Leichtsinn, oder es seien Suchtmittel im Spiel, heißt es. „Auch noch so gute Schwimmer können in Fahrrinnen der Schifffahrt gezogen oder von einem Strudel unter Wasser gezogen werden. Da ist Vorsicht und Vermeidung vor unbewachten Gewässern viel mehr wert, als selbst der bestausgebildete Rettungsschwimmer“, appellierte der Wasserwacht-Leiter.

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