Gebäudesanierung in Rheinberg Kritik am Tunnel unter Baugerüst

Rheinberg · Das Sparkassen-Gebäude an der Bahnhofstraße ist noch bis Januar eingerüstet. Der Rheinberger Johannes Laschet kritisiert die Wegführung. Die Stadt kann die Kritik nicht nachvollziehen, bringt aber noch Verbesserungen an.

 Die Sparkasse an der Bahnhofstraße in Rheinberg ist eingerüstet .

Die Sparkasse an der Bahnhofstraße in Rheinberg ist eingerüstet .

Foto: Uwe Plien

Das Sparkassen-Gebäude an der Bahnhofstraße, gleichzeitig auch Sitz des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt, ist komplett eingerüstet. „Es werden Bergbauschäden beseitigt“, informiert Holger Schmitz, Pressesprecher der Sparkasse am Niederrhein. Voraussichtlich noch bis Januar 2020 wird das Gerüst das Gebäude verdecken.

An der schmalsten Stelle ist der Bürgersteig vor der Sparkasse an der Bahnhofstraße derzeit gerade mal 34 Zentimeter breit. Seit das Sparkassen-Gebäude an der Ecke Außenwall/Bahnhofstraße eingerüstet wurde, müssen Passanten dort gut aufpassen. Vor allem für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren oder Mütter mit Kinderwagen wird es dort eng. „Das ist doch viel zu gefährlich, dass so etwas überhaupt abgenommen wird“, ärgert sich Johannes Laschet, der selbst am Außenwall wohnt.

 Ein tunnelartiger Durchgang führt unter dem Gerüst durch.

Ein tunnelartiger Durchgang führt unter dem Gerüst durch.

Foto: Uwe Plien

Schon vor einer Woche habe er die Verwaltung informiert, wundert sich der 67-Jährige. Da müsse doch Abhilfe geschaffen werden. Dies kann nach Erfahrung des ehemaligen Bauleiters mit vergleichsweise einfachen Mitteln geschehen: Die Parkbucht sollte für die Dauer der Baumaßnahme mit Baken abgesperrt werden, so dass dieser Raum als Ersatzfußweg genutzt werden könnte. Eine provisorische Bürgersteigabsenkung könne zudem dafür sorgen, dass alle Verkehrsteilnehmer hier ungehindert und gefahrlos passieren könnten. „Das ist eine praktikable Lösung, die andere Kommunen in ähnlichen Fällen einsetzen“, berichtet Laschet aus seiner beruflichen Erfahrung.

Wilhelm Weihofen vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt freut sich über den Hinweis von Laschet. „Es ist immer gut, wenn Bürger solche Dinge beobachten und uns mitteilen“, sagt er. Nachvollziehen kann er die Kritik indes nicht. „Gerade weil es dort so eng wird, haben wir ja einen Tunnel unter dem Gerüst gefordert. Der ist so angelegt, dass auch Rollstuhlfahrer ohne Probleme durchkommen müssten.“ Nach oben hin sind Passanten durch eine gespannte Folie geschützt.

Im Stadthaus habe man auch erwogen, die Parkbucht für die Zeit der Arbeiten zu sperren. Weihofen: „Doch das haben wir schnell wieder verworfen. Wegen des Geldschalters halten vor der Sparkasse viele Autos.“ Er habe sich die Baustelle noch einmal persönlich angeschaut und habe zwei Punkte entdeckt, die nun verbessert werden: An dem Gerüstteil, der auf dem Außenwall steht, werde eine Bake angebracht, zudem soll die Laterne an der Bahnhofstraße mit rot-weißem Flatterband umwickelt und besser kenntlich gemacht werden. Weihofen sieht die Einschränkungen, sagt aber: „Die Arbeiten am Gebäude müssen ja gemacht werden. Und das geht nicht ohne Gerüst.“

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