Mobilitätskonzept Die Stadt will Gas geben bei der E-Mobilität

Rheinberg · 30 Firmen aus Handwerk und Dienstleistung folgten der Einladung zum Info-Treffen im Stadthaus.

 Ruben Loendersloot aus Nijmegen berichtete über Erfahrungen mit Elektro-Autos in den Niederlanden.   RP-Foto: armin fischer

Ruben Loendersloot aus Nijmegen berichtete über Erfahrungen mit Elektro-Autos in den Niederlanden. RP-Foto: armin fischer

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Dieselskandal, Feinstaubbelastung und drohende Fahrverbote dominieren die Schlagzeilen und befeuern das Thema Elektromobilität. Was mit E-Bike und Pedelec bei Zweirädern schon Alltag ist, gehört bei Autos oder gar leichten Nutzfahrzeugen noch lange nicht zum Straßenbild. Die Stadt Rheinberg möchte dazu beitragen, dass sich das in Zukunft ändert.

Mit der Umstellung der Fahrzeugflotte im Stadthaus auf E-Antrieb sowie der geplanten Installation von 15 Ladestationen im Stadtgebiet ist der städtische E-Motor schon gestartet. Jetzt hat sich die Stadt mit dem Thema „Betriebliche Elektromobililtät“ speziell an Unternehmen aus Handwerk, Dienstleistung und Verwaltung gewandt und für Mittwoch zu einem Informationsnachmittag ins Stadthaus geladen.

Das Thema stieß auf gute Resonanz. „30 Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen sind der Einladung gefolgt“, freute sich Dieter Paus, Technischer Beigeordneter, über den Zuspruch. Alle einte ein Anliegen: Sie wollten sich über Chancen und Möglichkeiten, aber auch über realistische Einschätzungen der Praxistauglichkeit informieren und austauschen.

Einen Überblick über E-Mobilität gab Peter Scharfenberg von der Handwerkskammer Düsseldorf mit Infos zu Technik und Fördertöpfen. Der Diplom-Ingenieur machte deutlich, wo dem Elektrofahrzeug im betrieblichen Einsatz noch Grenzen gesetzt sind: Ab der Sprinter-Klasse seien derzeit kaum adäquate Fahrzeugangebote zu finden. Die seien zudem sehr teuer und somit wenig wirtschaftlich. Vor allem für Fahrzeug-intensive Branchen wie das Baugewerbe sei die Anschaffung wenig interessant. Hinzu komme die Reichweitenproblematik.

Das bestätigte auch der Junior-Chef vom Moerser Elektrobetrieb Höll. Das Unternehmen installiert nicht nur Elektroladestationen, sondern hat auch vier eigene E-Kundendienstwagen in der betrieblichen Flotte. Angegebene Reichweiten von 300 bis 400 Kilometer seien illusorisch – „im Sommer 150, im Winter 80“, so gab der Moerser seine Zahlen an. Über die Erfahrung des Dienstleistungsbetriebs mit E-Fahrzeugen berichtete Frank Rumpp aus dem DLB-Team.

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