Coronahilfen in Rheinberg Dann doch gleich ans Finanzamt

Rheinberg · Zur Rettung des Terrazoos in Rheinberg sind mehr als 30.000 Euro gespendet worden. Die Kehrseite: Dadurch sinkt die staatliche Hilfe, wenn sie denn kommt. Dann hätten die Spender gleich ans Finanzamt überweisen können.

 Uwe Ringelhan vor einem Aquarium im Terrazoo (Archiv).

Uwe Ringelhan vor einem Aquarium im Terrazoo (Archiv).

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Alles, was Recht ist. Dass Uwe Ringelhan den Glauben an die Politik zu verlieren droht, ist verständlich. Seit Monaten kämpfen er und sein Team ums Überleben des Terrazoos. Sie bringen persönliche Opfer, um zu retten, was jeden Tag, der verstreicht, weniger zu retten scheint. Wie hoch die Arbeit, die hier im Rheinberger Gewerbegebiet geleistet wird, eingeschätzt wird, beweist die Solidarität, die in der Notlage aus der Bevölkerung kam. Mehr als 30.000 Euro kamen binnen kurzer Zeit zusammen, um den Verein und damit den Zoo zu retten, der für Menschen, die Eintritt zahlen, seit Monaten verschlossen ist. Da muss es den Spendern wie Hohn erscheinen, dass ihr Geld, das Gutes bewirken sollte, unterm Strich dazu führt, dass staatliche Hilfe ausbleibt. Die juristische Sicht, dass Spenden für eine gemeinnützige Gesellschaft als Einnahmen zu gelten haben und somit den Bedarf an staatlicher Hilfe schmälern, mag zu normalen Zeiten gut und richtig sein. Aber in Zeiten der Pandemie trifft solche Härte – und mag sie noch so naiv sein – die gute Absicht der Spender. Kostenpflichtiger Inhalt Der Hinweis, dass es um sich Steuergeld handelt, verfängt kaum. Dann hätten die Spender gleich ans Finanzamt überweisen können.

Bernfried Paus

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