Unternehmen in Rheinberg Ein Hauch von Advent im Hochsommer

Rheinberg-Eversael · Der Schaugarten von Dümmen Orange in Eversael am Dammweg war die letzte Station der Sommertour des SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider. Die stand diesmal unter dem Motto „Boden gut machen“.

 Jan Nelissen (li.) Und Denise Jedrus von Dümmen Orange führten SPD-Politiker René Schneider durch den Schaugarten.

Jan Nelissen (li.) Und Denise Jedrus von Dümmen Orange führten SPD-Politiker René Schneider durch den Schaugarten.

Foto: Fischer, Armin ( arfi )

Süßkartoffeln sind gesund und schmecken lecker. Dass die Nutzpflanze aber auch eine attraktive Blüte hat und somit zur Zierpflanze wird, wissen wohl nur wenige. Zu bewundern ist die im Schaugarten von Dümmen Orange am Dammweg in Eversael. Hier können Geschäftskunden das Sortimentspektrum und Produktneuheiten des Unternehmens kennenlernen.

Derzeit präsentiert das Areal ein Meer aus Blumen und Blüten. An dem berauschenden Farbspektakel erfreute sich auch SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider. „Boden gut machen“ ist das Motto seiner Sommertour. Der Besuch beim Pflanzenzuchtunternehmen ist die letzte von sechs Stationen. Und die beschert dem Politiker ein echtes Aha-Erlebnis: „Am Ende einer Sackgasse in Eversael hatte ich kein Weltunternehmen vermutet“, gibt Schneider zu.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in den Niederlanden und weltweiten Standorten ist international führend in der Züchtung von Topf- und Beetpflanzen, Stauden, tropische Pflanzen Schnittblumen und Blumenzwiebeln. Der Jahresumsatz liegt bei rund 360 Millionen Euro. Dümmen Orange beschäftigt weltweit mehr als 7700 Mitarbeiter.

Im Schaugarten zückt der Politiker sein Handy, um sich Anregungen für den eigenen Garten zu holen. Hübsch und pflegeleicht soll es sein, ahnt Schneider die Wünsche der Kunden. Eigentlich ganz einfach, oder? „Hinter der bunten Blütenpracht stecken viele Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit“, betont Jan Nelissen, künftiger Standortleiter in Rheinberg. Neben der Optik sind es die Eigenschaften, die für die Züchter eine große Herausforderung darstellen. Auf Gentechnik verzichtet das Unternehmen komplett.

Am Standort Eversael mit 150 festen Mitarbeitern sind neben dem Schaugarten, der wegen Corona erstmals zu einem virtuellen Rundgang einlädt, wie Denise Jedrus von der Geschäftsführung informiert, auch Züchtung und Jungpflanzen angesiedelt. Herzstück ist die „Elite“. In dem 2018 eröffneten, 10.000 Quadratmeter großen Hightech-Labor werden die kleinen Keimlinge gezogen. Um Bakterien, Pilze und andere Schadstoffe auszuschließen, gelten extrem hohe Hygienestandards. „Deshalb haben hier nur bestimmte Mitarbeiter Zugang, ein Besuch ist nicht möglich“, so Denise Jedrus. Außerdem findet sich in dem Gebäude auch die „Library“, in der Sicherungskopien von etwa 50.000 Pflanzensorten aufbewahrt werden. Während draußen Hochsommer herrscht, kommt in einigen Gewächshäusern ein erster Hauch von Adventsstimmung auf. Kleine Weihnachtssterne, soweit das Auge reicht. Aus einigen Gefäßen ragen orange Stäbchen. „Die markieren neue Weihnachtssternsorten, die wir prüfen“, so Nelissen.

„Ein unglaublich großer Aufwand für Produkte, die man für vergleichsweise kleines Geld im Baumarkt oder im Supermarkt kaufen kann“, staunt Schneider.

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