Hochwasser- und Katastrophenschutz in Rheinberg SPD will Infos zu Starkregen-Gefahr

Rheinberg · Anlass war die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer. Ein Antrag der Sozialdemokraten wurde im Haupt-und Finanzausschuss beraten.

 Die SPD möchte wissen, ab welchen Regenmengen Wasserläufe wie der Miersbach zu einem Problem in Rheinberg werden könnten.

Die SPD möchte wissen, ab welchen Regenmengen Wasserläufe wie der Miersbach zu einem Problem in Rheinberg werden könnten.

Foto: Rainer Kaußen/Raier Kaußen

Die SPD-Fraktion möchte Klarheit darüber haben, wie es um den Katastrophenschutz und die Gefahrenabwehr in Rheinberg bestellt ist. Vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe im Sommer vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat sie einen Antrag an den Haupt- und Finanzausschuss dazu gestellt, der in der Sitzung auch beraten wurde.

Die Auswirkungen und damit katastrophal betroffen seien im Juli nicht nur Tallagen wie an der Ahr, sondern auch Tiefebenen wie an der Erft von Bedburg bis Euskirchen. Die zuständigen Behörden seien mit der Katastrophenlage überfordert gewesen, da solche Regenmengen bei der Gefährdungsabschätzung bisher nicht berücksichtigt worden seien.

„Wir möchten ein solches Ereignis für Rheinberg nicht herbeireden, aber auch nicht völlig ausschließen“, so die SPD. „Deshalb bitten wir um eine Information über die Daten zur aktuellen Gefährdungsabschätzung für das Stadtgebiet.“ Es gehe auch darum darzustellen, wo die Kanalisation überstaut wird, wo tieferliegende und damit Bereiche sind, die schnell überflutet werden, und welche Bäche oder Vorfluter zu reißenden Flüssen werden könnten. Denkbare Überflutungen durch den Rhein sollten dabei gesondert betrachtet werden.

Die Stadt Rheinberg wies in ihren umfangreichen Ausführungen darauf hin, dass es einen Fluchtwegeplan gebe, in dem verschiedene Deichbruchszenarien mit den jeweiligen Überflutungsberechnungen berücksichtigt worden sind und der auf Fluchtwege verweist. Das Stadtgebiet wurde für eventuelle Evakuierungen in 20 Sektoren mit jeweils detaillierten Ausführungen zu Betrieben, Sammelpunkten etc. unterteilt.

Beim Kreis Wesel gebe es einen allgemeinen Gefahrenabwehrplan, einen Sonderschutzplan für das Chemiewerk Inovyn in Rheinberg und viele sonstige Sonderschutzpläne. Beim Deichverband Duisburg-Xanten liege ein Einsatzplan zur Deichverteidigung und zum Schutz der Deichanlagen vor.

„Was uns noch fehlt, ist eine Antwort darauf, welche Regenmengen uns Probleme machen könnten und ab wann uns die Wasserläufe Probleme bereiten können“, sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius. „Wir wollen für die Zukunft gewappnet sein.“

(up)
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