Rheinberg Jürgen Madry (SPD) ist sauer auf die Verwaltung

Rheinberg · SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Madry kritisiert die Verwaltung, weil die es versäumt habe, sich um Zuschüsse beispielsweise zur Sanierung von Bädern und Turnhallen zu bemühen.

 Rheinbergs SPD-Fraktionschef Jürgen Madry (links, hier mit dem Landtagsabgeordneten René Schneider), ist enttäuscht von der Verwaltung.

Rheinbergs SPD-Fraktionschef Jürgen Madry (links, hier mit dem Landtagsabgeordneten René Schneider), ist enttäuscht von der Verwaltung.

Foto: Armin Fischer

Jürgen Madry, Fraktionschef der SPD im Stadthaus, ist sauer auf die Verwaltung. Er war im Urlaub per Zufall auf einen einen mit 100 Millionen Euro gefüllten Fördertopf des Bundes aufmerksam geworden, aus dem in den kommenden vier Jahren die Sanierung kommunaler Einrichtungen aus dem Bereich Sport, Jugend und Kultur bezuschusst werden. Das wär’ doch was. Es könne doch nicht schaden, wenn sich Rheinberg nach dem Topf strecken würde. „Bedarf ist bei uns doch zweifelsfrei vorhanden“, dachte sich Madry und schrieb Bürgermeister Frank Tatzel unmittelbar eine E-Mail, um ihn über die Aussicht auf Zuschüsse zu informieren, und mit der Bitte, die Möglichkeit doch mal zu prüfen.

Einziger Haken: Die Zeit dränge. Aber zunächst hätte ein formloser Antrag genügt, um ins Rennen um die Mittel einzusteigen. Als Madry dann voller Erwartung aus dem Urlaub am Niederrhein zurück war, hakte er nach und erhielt in der Verwaltung die ernüchternde Nachricht, dass nichts unternommen worden sei. „Mich empört vor allem“, so der Sozialdemokrat, „dass nicht einmal ein Antrag gestellt worden ist.“

Die Begründung aus dem Stadthaus, wo man spätestens Mitte August bei einer Sportdezernenten-Konferenz beim RVR von dem Projekt erfahren habe, kann Madry überhaupt nicht nachvollziehen. Dass angeblich die Hürden, um an Geld zu kommen, zu hoch seien, halte er „für völligen Quatsch“. Ein formloser Antrag sei doch das Mindeste, was man hätte tun können., auch wenn die Wahrscheinlichkeit groß sei, dass er ins Leere gehe. „Aber wer im Windhundrennen erst gar keinen Antrag stellt, geht ganz sicher leer aus“, so der SPD-Politiker.

(bp)
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